Adidas steigert Gewinn 2007 nicht so stark wie erwartet

Gestützt von der starken Entwicklung der Stammmarke Adidas legte der Konzernüberschuss nach Anteilen Dritter 2007 um 14,2 Prozent von 483 auf 551 Millionen Euro zu, wie der Konzern am Mittwoch in Herzogenaurach mitteilte. Die von dpa-AFX befragten Analysten hatten mit 555 Millionen Euro gerechnet hatten. Im laufenden Jahr soll der Gewinn um ?mindestens? 15 Prozent steigen. Die Erlöse sollen 2008 währungsbereinigt im hohen einstelligen Bereich wachsen.


Konzernumsatz auf 10,299 Milliarden Euro gesteigert
2007 legte der Konzernumsatz von 10,084 auf 10,299 Milliarden Euro zu, und damit stärker als erwartet. Währungsbereinigt lag das Plus bei 7 Prozent. Wachsen konnte Adidas in allen Regionen mit Ausnahme von Nordamerika. Das Betriebsergebnis (EBIT) steigerte Adidas von 881 Millionen auf 949 Millionen Euro. Die für die Branche wichtige Rohertragsmarge erhöhte sich von 44,6 Prozent auf 47,4 Prozent. 2008 soll sie nur leicht auf 47,5 bis 48 Prozent zulegen. Durch die in diesem Jahr anstehenden Sportevents wie die Fussball-Europameisterschaft oder die Olympiade werde das Marketingbudget steigen und damit auch die operativen Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz, hiess es.


Höhere Dividende
Rückschläge verbuchte weiterhin die Tochter Reebok, die unter der Schwäche des US-Marktes litt. Der Umsatz sank in Euro um sechs Prozent und der Auftragsbestand ging bereinigt um acht Prozent zurück. Die Marke Adidas konnte zum Vergleich um 17 Prozent beim Auftragsbestand zulegen. Den Aktionären will Adidas eine um 19 Prozent höhere Dividende von 0,50 Euro je Aktie zahlen nach 0,42 Euro im Vorjahr.


Q4: Gewinn und Umsatz über Erwartungen
Im vierten Quartal konnte Adidas den Überschuss nach Anteilen Dritter von 13 auf 21 Millionen Euro erhöhen. Das Betriebsergebnis verbesserte sich von 52 auf 61 Millionen Euro und der Umsatz von 2,248 auf 2,419 Milliarden Euro. Auch hier lag der Gewinn unter und der Umsatz über den Erwartungen der Analysten. Der starke Gewinnanstieg in den Monaten Oktober bis Dezember ist neben Kostensynergien nach der Reebok-Übernahme auch auf die relativ schwache Vergleichsbasis des Vorjahres zurückzuführen. 2006 hatten Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit dem Reebok-Kauf sowie negative Effekte aus der Kaufpreisaufteilung den Gewinn belastet. Die Herzogenauracher hatten Reebok für 3,1 Milliarden Euro gekauft. (awp/mc/ps)

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