Adidas verteidigt Reebok-Übernahme gegen Kritik von Kleinanlegern

«Diese Aquisition bringt uns mittel- und langfristig deutlich voran», sagte Hainer am Donnerstag bei der Hauptversammlung in Fürth. Weltmarktführer Nike setze auf seinem Heimatmarkt Nordamerika deutlich mehr um als adidas allein. Diesen Vorsprung nutze der Hauptkonkurrent, um adidas auf angestammten Märkten wie Europa oder im Fussballgeschäft zu attackieren. «Wenn wir es nicht schaffen, in Amerika stärker zu werden, dann werden wir auf Dauer unter Druck kommen in Märkten wie Europa und Asien oder dem Fussball», verteidigte Hainer die Reebok-Übernahme, mit der adidas näher an Nike heranrückt.


Grosse Probleme bei Reebok
Vertreter von Kleinaktionären hatten die Reebok-Übernahme kritisiert. «Brauchen wir wirklich Reebok?», fragte eine Vertreterin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Während die Marke adidas und die Golfsparte TaylorMade mit hohen Zuwächsen glänzten, habe Reebok grosse Probleme. Ein Kaufpreis vom Achtfachen des operativen Gewinns sei zudem «nicht gerade ein Schnäppchen». Auch die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) sieht das Reebok-Geschäft kritisch. «Reebok ist für mich ein grosses Risiko», sagte SdK-Vertreter Harald Petersen, auch wenn dieses Geschäft auch grosse Chancen biete. adidas hatte Reebok am 31. Januar für 3,2 Milliarden Euro übernommen. Umsatz und Auftragsbestand von Reebok sanken zuletzt deutlich.


(awp/mc/hfu)

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