Adriano Celentano – “C’é Sempre Un Motivo”


Am 6. Januar 2005 feiert Adriano Celentano seinen 67. Geburtstag. Auf seine Karriere kann er mit grossem Stolz zurückblicken, und ganz besonders auf sein aktuellstes Album „C’é Sempre Un Motivo“.

Wenn auf jemand im italienischen Musikgeschäft die Bezeichnung „Je älter – je besser“ zutrifft, dann auf Celentano. Er produziert Album um Album, und schafft es dabei immer, einen konstant hohes Niveau zu halten. „C’é Sempre Un Motivo“ ist ein starkes Stück Musik, vielseitig, musikalisch exzellent, ohne Schwächen und mit einem Celentano, der auch stimmlich nichts anbrennen lässt.

Keine Zweifel
Mit „Ancora Vivo“ gehts los, und wer je daran Zweifel gehegt haben sollte, wie lebendig der Meister noch ist, der wird ab dem ersten Klang eines Besseren belehrt. Bei „Mari Mari“ kommen bei älteren Semester wohl schnell mal wehmütige Erinnerungen an den Rimini-Urlaub 1969 auf – altmodisch bis hin zum Kitsch, aber Celentano nimmt man solche Songs immer noch ab.Beim Titeltrack spricht Celentano mehr, als er singt und zusammen mit einem satten und schönen Klangteppich ergibt auch dies ein kleines Meisterwerk.

„Lunfardia“ als Höhepunkt
Aus den 11 Songs ein Canzoni herauszuheben, fällt schwer. Falls doch, wäre es wohl „Lunfardia“, ein Lied, das der 1999 verstorbene Fabrizo de André geschrieben hat, und bisher unveröffentlicht war. „Lufardia“ ist Tango, unglaublich wehmütig und in argentinischem Dialekt von Celentano interpretiert. Das Bandoneon spielt niemand Geringeres als der Jazzmusiker Richard Galliano, der eng mit dem grossen Astor Piazolla befreundet war.

Im Duett mit Cesaria Evora
Ebenfalls einzigartig ist der Song „Quel Casinha“, eine neue Version des 69er-Klassikers „Il Ragazzo Della Via Gluck“, den Celentano zusammen mit der World-Music-Ikone Cesaria Evora vorträgt.

Einzigartige Karriere
Celentano hat eine einzigartige Karriere hinter sich, und in dieser Form wohl noch viele Erfolge vor sich. Man muss es sich vor Augen halten: Vor 45 (!) Jahren zierte Celentano erstmals die Spitze der italienischen Charts. In der Zwischenzeit hat er rund 50 Alben eingespielt, allein in Italien 120 Mio. Alben verkauft, er spielte in 45 Filmen, war Moderator, Schriftsteller, Theaterschauspieler, Regisseur und nebenbei Gründer von „Clan Celentano“, der grössten und bedeutendsten italienischen Schallplattenfirma unter den sogenannten Independents. Freuen wir uns auf viele weitere Meisterwerke! (mc/cki) (Vertrieb – Sony Music)


Britney Spears – “Greatest Hits: My Prerogative” 
Mit 23 Jahren das erste „Greatest Hits“-Album – das kann fast nur bei Britney Spears möglich sein. Gleichzeitig mit ihrem „Heim-an-den-Herd“-Rückzug veröffentlicht sie ihre grössten Erfolge, von „Oops!… „ bis hin zu modernem, und deutlich weniger erfolgreicherem Stoff wie „Toxic“.

Britney eröffnet ihren ersten Rückblick aufs Lebenswerk mit dem neuen Song „My Prerogative“, in dem sie sich darüber beklagt, dass man sie auf Schritt und Tritt verfolgt und sich das Maul über ihr Leben zerreisst. Dass sie ihr Leben so inszeniert, dass die Fans zumindest daran teilhaben können, wenn sie sich schon nicht mehr für Britneys Musik interessieren, kommt in dem Song allerdings nicht vor.

Was denn nun?
Seis drum, ihr letztes Album „In The Zone“ war im Vergleich zu den Vorgängern ein maximaler Flop, aber zumindest war es mutig, sich vom alten „Girlie“-Image, das ihr schon längst niemand mehr abgenommen hat, zu verabschieden. Nur passte dann leider das Vamp-Image aus den Videos wieder herzlich schlecht zu den verrissenen Jeans, der Gugelhopf-Frisur und Herrn Spears – pardon – Federlein, der das Sportauto fahren durfte.

Vier Jahre alt – und ein Oldie
Aber mit 23 hat man ja noch Zeit, sich zu finden, und sonst wars das dann halt. Das Geld reicht für neun Leben, und die Fans können sich noch lange an den Hits alter Tage erfreuen. Wieso kommen einem „Oops!… I did it again“ oder „Lucky“ eigentlich wie Oldies vor? Sieht man sich die alten Covers an und hört „Born To Make You Happy“ ist nur schwer zu glauben, was daraus geworden ist.

Für Fans ist„Greatest Hits: My Prerogative“ sicher ein Muss. Enthalten sind drei neue Songs, alle „Jöööö“-Töne vergangener Tage, eine Menge Remixes, Club Mixes und Dancehall Mixes.. und für die Sanfmut des Kritikers – die Hammerballade „Everytime“. (MC, cki) (Vertrieb: BMG)

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