Die Ausschöpfung der Synergien sei nun auch bei den Technologien und den Märkten wichtig und nicht mehr wie bis anhin zweitrangig, sagte Konzernchef Jean-Claude Philipona am Mittwoch an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Dies habe die im letzten Jahr eingeleitete Strategieüberprüfung ergeben.
Gemeinsame Vertriebs- und Industrieplattform
Bislang hätten die beiden Divisionen Spritzgiess-Technologie sowie Stanzen und Umformen (Styner+Bienz) ihre Gemeinsamkeiten vor allem bei den Finanzen, der Informatik und der Kommunikation. Nun sollen auch gemeinsame Vertriebs- und Industrieplattformen in neuen Märkten aufgebaut werden. «Die Grenzen zwischen den Divisionen sollen überwunden werden», sagte Philipona. Die Rolle des Konzerns werde gestärkt.
Wenig Sonne, viele Wolken, einige Gewitter
Nach dem sonnigen 2003 und dem bewölkteren 2004 habe Adval Tech im letzten Jahr wenig Sonne, viele Wolken und einige Gewitter erlebt, sagte Philipona. Wie bereits im März bekannt gegeben, brach der Reingewinn von 13,3 Mio auf 3,8 Mio CHF ein, während der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 20,2 Mio auf 5,1 Mio CHF schmolz.
Schlechtestes Betriebsergebnis seit Jahren
Adval Tech habe nicht nur die eigenen Ziele verfehlt, sondern auch das schlechteste Betriebsergebnis der letzten Jahre erzielt, sagte Philipona. Der Umsatz gab um 4% auf 251,9 Mio CHF nach. Schuld am Taucher sei die Division Spritzgiess-Technologie, die einen Rückschlag auf der ganzen Linie erlitt. Der Betriebsgewinn der Division sackte von 16,8 Mio auf 1,9 Mio CHF ab. Der Umsatz gab um 19% auf 121,2 Mio CHF nach. Gelitten habe insbesondere das Geschäft mit Werkzeugen zur Herstellung von optischen Discs (CD, DVD), das um 20% eingebrochen sei. Dennoch habe Adval Tech dort Marktanteile gewonnen, denn der Markt sei gar um 40 % abgesackt.
Umsatz dank Übenahme gesteigert
Dagegen konnte die Division Stanz- und Umformtechnologie den Umsatz dank einer Übernahme deutlich auf 130,8 Mio CHF steigern (+14 %). Der Betriebsgewinn stieg leicht von 2,7 Mio auf 3 Mio CHF. Das Niveau sei aber immer noch bescheiden, sagte Philipona. Der Einbruch im Geschäft mit den Handykomponenten habe ein besseres Resultat verhindert.
Der Start ins laufende Geschäftsjahr sei unterschiedlich verlaufen. Während die Stanz- und Umformsparte auf Zielkurs sei, sei man mit der Spritzgiessdivision noch nicht zufrieden. Insgesamt erwartet Philipona in beiden Divisionen höhere Umsätze und Gewinne, er wollte aber keine Details nennen. (awp/mc/pg)