Aegon rutscht im Schlussquartal überraschend tief ins Minus
Die Kosten sollen im laufenden Jahr wie geplant um 150 Millionen Euro sinken.
Erwartungen verfehlt
Mit dem Quartalsverlust von 1,2 Milliarden Euro verfehlte Aegon die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit einem Minus von 764 Millionen Euro gerechnet hatten. Die Abschreibungen hätten sich vor Steuern auf etwa 500 Millionen Euro belaufen, hiess es. Die stillen Lasten aus Anlagen wuchsen um 1,7 Milliarden auf 7,2 Milliarden Euro. Das Unternehmen sei allerdings weiterhin gut kapitalisiert, hiess es. Das Kernkapital habe sich zum Jahreswechsel auf 9,1 Milliarden Euro belaufen.
Weiteres Kapital soll freigesetzt werden
Mit dem Abbau von Risikopositionen will Aegon auch im laufenden Jahr weiter Kapital freisetzen. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Versicherer sich hier 1,7 Milliarden Euro Luft verschafft. Im Jahr 2009 soll Kapital im Umfang von 1,5 Milliarden Euro freigesetzt werden.
Kursrutsch – Keine Besserung der Geschäftsentwicklung in Sicht
An der Börse wurden die Nachrichten mit einem Kursrutsch aufgenommen. Die Aegon-Aktie lag um die Mittagszeit mit 5,9 Prozent im Minus bei 3,496 Euro. Dem WestLB-Experten Andreas Schäfer zufolge ist zunächst auch keine Besserung der Geschäftsentwicklung in Sicht. Derzeit gebe es keinen Grund, positiv gegenüber Lebensversicherern eingestellt zu sein, vor allem wenn sie am US-Markt engagiert seien. Die Ergebnisse blieben unvorhersagbar. (awp/mc/pg/10)