2009 sollen es weitere 1,5 Milliarde Euro sein, zudem plant Aegon weiter Kostensenkungen in Höhe von rund 150 Millionen Euro. 2008 war der Versicherer, der im Herbst von der Regierung mit einer Finanzspritze gestützt worden war, wegen eines desaströsen Schlussquartals in die roten Zahlen gerutscht.
Q4-Verlust von 1,2 Milliarden Euro
Bereits vor einem Monat hatte Aegon für das vierte Quartal einen überraschend hohen Verlust von 1,2 Milliarden Euro angekündigt. Insgesamt fielen allein zwischen Oktober und Dezember wegen der Krise Abschreibungen von rund einer Milliarde Euro an. Für das Gesamtjahr lag das Minus am Ende unter dem Strich bei 1,1 Milliarden Euro – dies war der erste Verlust in der Geschichte des Unternehmens. 2007 hatte der Konzern noch 2,6 Milliarden Euro verdient.
Keine zusätzliche Staatshilfe
Aegon-Chef Alex Wynaendts sagte, der Konzern habe die niederländische Regierung nicht um zusätzliche Staatshilfen gebeten. Für die Zukunft wollte er eine solche Anfrage allerdings nicht ausschliessen. Im Herbst vergangenen Jahres hatte Aegon vom Staat eine Finanzspritze in Höhe von drei Milliarden Euro bekommen. Aktuell lägen die Kapitalreserven auch nach den vollzogenen Massnahmen zur Freisetzung Kapital rund 2,9 Milliarden Euro über den regulatorischen Anforderungen. Am Aktienmarkt wurden die Nachrichten positiv aufgenommen. Das im EuroSTOXX 50 notierte Papier legte in einem schwachen Umfeld leicht zu.
Rückläufiges Neugeschäft
Insgesamt fuhr Aegon im vergangenen Jahr Neugeschäft im Volumen von 837 Millionen Euro ein – im Vorjahr waren es noch 927 Millionen. Das Ziel für 2010 liegt bei 1,25 Milliarden Euro Neugeschäft. Die Verwerfungen an den Finanzmärkten hätten Aegons Ergebnis zum Jahresende kräftig belastet, resumierte Vorstandschef Wynaendts. Er sei der Ansicht, dass das solide Fundament von Aegon in Verbindung mit der Finanzposition und den geplanten Massnahmen das Vertrauen der Kunden rechtfertige. (awp/mc/ps/12)