In einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme bezeichnete Aer Lingus die Ryanair-Offerte als «fehlerhaft» und als «Ablenkungsmanöver». Zudem liege das Kaufgebot weit unter dem wahren Wert des Unternehmens, hiess es. Die bereits bestehende 29,8-Prozent-Beteiligung von Ryanair nannte Aer Lingus eine grobe Verletzung der Wettbewerbsprinzipien.
Zweiter Anlauf
Ryanair versucht mit seinem Angebot vom 1. Dezember bereits zum zweiten Mal, Aer Lingus zu übernehmen. Vor zwei Jahren hatte die Gesellschaft 1,5 Milliarden Euro geboten, war allerdings am irischen Staat, anderen Aer-Lingus-Aktionären und der EU-Kommission gescheitert. Das aktuelle Gebot für die restlichen Papiere fällt mit 748 Millionen Euro nur noch halb so hoch aus wie damals. Ryanair-Chef Michael O’Leary will die anderen Aer-Lingus-Eigentümer mit Zusagen zu Strecken, Landerechten und der Rolle der Gewerkschaften ködern. Vor wenigen Tagen hatte Aer Lingus Air France-KLM als «bessere Alternative» zu Ryanair ins Spiel gebracht. (awp/mc/ps/21)