AEW Energie: Rekordgewinn von 41,1 Mio CHF eingefahren

Der Betriebsgewinn (EBIT) erhöhte sich um 80,6% auf 16,9 Mio CHF. Die höhere Stromnachfrage, Produktionsfortschritte und Sonderfaktoren hätten zum Ergebnis beigetragen, sagte Ernst Werthmüller, Präsident des Verwaltungsrats der AEW Energie, am Donnerstag vor den Medien in Aarau.


Kanton als Alleinaktionär
Vom Gewinn des grössten Aargauer Stromversorgers profitiert der Kanton als Alleinaktionär. Der Verwaltungsrat will an den Aargau eine Dividende von 15,1 Mio CHF ausschütten. Das sind 16,2% mehr als im Vorjahr. Hinzu kommen Steuern, Wasserzinsen und Entschädigungen für Konzessionen von insgesamt 12 Mio CHF.


Gestiegene Stromabgabe
Die Stromabgabe stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,8% auf 4047,6 Mio Kilowattstunden (kWh). Die Bautätigkeit, der Privatkonsum sowie die Auslastung der Wirtschaft führten zum Wachstum. Der Nettoumsatz aus dem Stromgeschäft stieg gegenüber dem Vorjahr um 5,4% auf 364,4 Mio CHF.  Die Preise für Privatkunden und KMU liegen gemäss AEW Energie unter dem schweizerischen Durchschnitt. Die gedrückte Marge im Stromgeschäft habe wegen des Wassermangels in den Sommermonaten nicht zu einem Betriebsgewinn vergleichbarer Unternehmen geführt, obwohl die Energieabgabe gestiegen sei.


Produzierende Industrie gefordert den Lead zu übernehmen
Für Verwaltungsratspräsident Werthmüller führt kein Weg am Bau von neuen Grosskraftwerken vorbei, um die Stromknappheit abzuwenden. Die Kernkraft habe sich als zuverlässig erwiesen und ermögliche eine CO2-freie Produktion. Mit Gaskraftwerken könne der Stromengpass überbrückt werden. Die Politik und weite Teile der Bevölkerung würden sich dem Thema Stromproduktion nur verhalten annehmen. Daher sei die produzierende Industrie gefordert, den Lead zu übernehmen, sagte Werthmüller.


Öffnung des Strommarktes
Im neuen Geschäftsjahr will sich der Energieversorger auf die bevorstehende Öffnung des Strommarktes vorbereiten. AEW Energie verfügt gemäss Werthmüller über wettbewerbsfähige Strukturen.  Das Unternehmen, Mitglied des Axpo-Konzerns, beschäftigte 261 Mitarbeitende, 12 Personen mehr als im Vorjahr. In kaufmännischen und technischen Berufen werden 17 Jugendliche ausgebildet. (awp/mc/gh)

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