Affichage: Deutliches Umsatzplus aber tiefere Rentabilität

In den ersten sechs Monaten 2008 stieg der Umsatz um 38% auf 222,9 (VJ 161,4) Mio CHF. Der EBITDA legte um 17,9% auf 40,6 (34,4) Mio CHF, was einer Marge von 18,2 (21,3)% entspricht. Auf Stufe EBIT resultierte eine Erhöhung um 3,9% auf 24,8 (23,9) Mio CHF, die entsprechende Marge reduzierte sich auf 11,1% von 14,8%. Unter dem Strich schliesslich verminderte sich das Nettoergebnis um 24,3% auf 15,1 (19,9) Mio CHF, teilte das in der Vermarktung von Aussenwerbung tätige Unternehmen am Mittwoch mit.


Erwartungen mehrheitlich nicht erfüllt
Ein gewichtiger Teil der Umsatzzunahme stammt dabei von den in Griechenland übernommenen Gesellschaften. Als Gründe für das rückläufige Nettoergebnis führt Affichage die Zunahme der Abschreibungen auf immateriellen Werten auf 3,7 (VJ 1,0) Mio CHF sowie das Finanzergebnis an, das sich infolge Währungsverlusten sowie gestiegenen Zinsaufwendungen um 3,8 Mio CHF auf -1,0 Mio CHF reduzierte. Mit dem ausgewiesenen Zahlenset hat Affichage die Erwartungen ausser beim Umsatz nicht erfüllt. Analysten prognostizierten gemessen am AWP-Konsens einen Umsatz von 222,6 Mio, einen EBIT von 27,3 Mio und einen Reingewinn von 18,3 Mio CHF.


EURO 2008 schlägt positiv zu Buche
Die Verkaufserlöse in der Schweiz erhöhten sich in den ersten sechs Monaten nicht zuletzt dank der EURO 2008 um 6,6% auf 152,9 (143,4) Mio CHF. Der EBITA im Heimmarkt stieg um 13,8% auf 23,9 Mio CHF, entsprechend einer Marge von 15,6 (14,6)%.


Umsatzsprung im Auslandgeschäft
Das Auslandgeschäft legte um 287,5% auf 69,9 (18,1) Mio CHF zu. Das Betriebsergebnis vor akquisitionsbedingten Abschreibungen (EBITA) erhöhte sich um 19,2% auf 4,6 Mio CHF, die EBITA-Marge verminderte sich dagegen deutlich auf 6,6% von 21,4% in der Vorjahresperiode. Insgesamt befinde sich das Segment Affichage International auf Wachstumskurs. Erfreulich verlaufe die Umsatzentwicklung insbesondere in Bosnien, Italien und Ungarn. Dem steht Griechenland gegenüber. Dort habe Affichage Hellas einen schwierigen, von einem heftigen Preiskampf begleiteten Start ins laufende Jahr verzeichnet. Dem neu zusammengesetzten Management-Team sei aber bereits im zweiten Quartal eine deutliche Steigerung gelungen.


Vorsichtiger Ausblick
Für dem weiteren Jahresverlauf gibt sich Affichage vorsichtig. In der Schweiz seien erste Anzeichen einer Konjunkturabkühlung bemerkbar. Das kurzfristigen Buchungsverhaltens der Kunden mache Prognosen für das zweite Halbjahr schwierig. Es fehlten Nachfrage-Impulse des Vorjahres, aus Rentabilitätsgründen aufgegebene Vermarktungsmandate sowie Werbeaufträge von Kunden aus der Finanzbranche. Im Ausland erwartet Affichage dagegen eine Fortsetzung des Wachstums. (awp/mc/ps/10)

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