Affichage klagt gegen frühere Griechenland-Partner

Die Klage gegen die früheren Geschäftspartner basiere auf dem Vorwurf der Irreführung und des Betrugs, teilte Affichage am Montag mit. In Griechenland sei gegen die Verkäufer der heute unter der Bezeichnung Affichage Hellas AG operierenden griechischen Beteiligung Strafklage eingereicht worden, heisst es weiter. Es handle sich um Philip Vrionis und Mitglieder seiner Familie sowie weitere Personen aus seinem Umfeld. Die rechtlichen Schritte wurden aufgrund des an der Generalversammlung der Affichage Holding vom 25. Mai 2010 präsentierten Berichts der internen Task Force zur Aufarbeitung des Griechenland-Engagements sowie weiterführender Untersuchungen beschlossen.


Verantwortlichkeitsklage deponiert
In Genf wurde derweil eine erstinstanzliche Verantwortlichkeitsklage gegen das früher für das Auslandgeschäft zuständige Konzernleitungsmitglied deponiert. Diese steht ebenfalls im Zusammenhang mit den Ergebnissen der internen Untersuchung bezüglich des Griechenland-Geschäfts der Gesellschaft sowie weiterführender Untersuchungen. Ausserdem hätten zwei Aktionäre in Zollikon ein Sühnebegehren gestellt, so die Mitteilung. Es richte sich gegen vereinzelte heutige und frühere Organvertreter der Affichage.


Hohe Abschreiber 2007 und 2008
Affichage musste auf den in Griechenland in den Jahren 2007 und 2008 zugekauften Gesellschaften hohe Abschreibungen tätigen. Ausserdem drückte die Krise in Griechenland im laufenden Jahr stark auf die Geschäftsentwicklung von Hellas Affichage. Anlässlich der Publikation der Halbjahreszahlen 2010 Ende Juli kündete Affichage die Überprüfung der Strategie an. Denkbar seien ein Verkauf des Griechenland-Geschäfts, eine Kooperation mit einem lokalen Partner, aber auch die Schliessung. (awp/mc/ps/05)

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