Agilent verkauft Halbleiter Sparte – Stellenstreichungen und Aktienrückkauf

Agilent-Chef Bill Sullivan sagte laut Mitteilung: «Es wird zunehmend klarer, dass auch unsere Aktionäre den Fokus auf den 40 Milliarden Dollar schweren Markt für Messtechnik favorisieren.» Mit den nun angekündigten Verkäufen werde sich Agilent voll und ganz auf sein Potenzial als weltweite Nummer eins in der Messtechnikbranche konzentrieren können.


Lumileds wird abgestossen
Daher werde Agilent auch seinen Anteil am amerikanischen Leuchtdioden-Hersteller Lumileds abstossen. Eine definitive Vereinbarung sei bereits mit dem Elektronikkonzern Philips Electronics unterzeichnet worden. Die Niederländer sind bereit, 950 Millionen Dollar zu zahlen und zuzüglich 50 Millionen Dollar Schulden zu übernehmen.


Details noch offen
Wie Agilent weiter mitteilte, sollen die Verkäufe voraussichtlich Ende des laufenden Geschäftsjahres 2004/05, also bis zum 31. Oktober, abgeschlossen sein. Sie bedürften allerdings noch der Genehmigung durch die Behörden. Zudem seien in den Verträgen nicht näher genannte Bedingungen vereinbart worden.


Orientierung hin zur Messtechnik
Als Teil der Umorientierung auf die Messtechnik kündigte der Konzern ein 450 Millionen Dollar schweres Sparprogramm an. Hierzu werden im Infrastruktur-Bereich rund 1.300 Stellen abgebaut. Dabei sollen jedoch Teile der betroffenen Belegschaft in die veräusserten Unternehmensteile überwechseln. Der Umbau soll dem Zeitplan von Agilent zufolge grösstenteils bereits Mitte des kommenden Jahres abgeschlossen sein. Der Konzern veranschlagt für die Umstrukturierungs-Massnahmen Kosten in Höhe von etwa 200 Millionen Dollar, bevor nächstes Jahr die positiven Effekte des Umbaus überwiegen sollen.


Aktienrückkaufprogramm initialisieren
Die Einnahmen aus den Verkäufen will der Konzern in das Aktienrückkaufprogramm über 4 Milliarden Dollar fliessen lassen, das Agilent im Zuge des Umbaus an diesem Montag ankündigte. Dabei soll auch eine 1,15 Milliarden Dollar schwere Wandelanleihe eingelöst werden. Durch den Rückkauf werde die Zahl der ausstehenden Aktien um 36 Millionen verringert, hiess es.

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