Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, wuchs der Überschuss um rund zwei Milliarden Euro auf 2,2 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bis zum Mittag verteuerte sich das Ahold-Papier um fast 3 Prozent auf 9,30 Euro.
Rückgang beim Betriebsergebnis – Ungünstiger Wechselkurs
Das Betriebsergebnis ging um 3,8 Prozent auf 291 Millionen Euro zurück. Ursache dafür ist den Angaben zufolge der ungünstige Wechselkurs zwischen Dollar und Euro. Den Umsatz steigerte der weltweit viertgrösste Lebensmittel-Einzelh ändler im zweiten Quartal um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 6,6 Milliarden Euro.
U.S. Foodservise-Verkauf
Ein Grossteil des gesteigerten Nettogewinns stammt aus dem Verkauf des Lebensmittellieferanten U.S. Foodservice. Auch nach der Veräusserung macht Ahold einen grossen Teil seiner Geschäfte auf dem US-Markt. Allerdings ging der Umsatz der dortigen Supermarktketten Stop & Shop und Giant-Carlisle um 2,1 Prozent auf zusammen gut 3,6 Milliarden Euro zurück, das Betriebsergebnis sackte um fast 25 Prozent auf 161 Millionen Euro.
Rückzug von New Yorker Börse
Ahold hatte zudem bekannt gegeben, dass der Konzern sich aus Kostengründen von der Börse in New York zurückzieht, die Anteile werden dann nur noch in Amsterdam gehandelt. Der Delisting-Prozess in den USA soll im September abgeschlossen werden. Beim Wertsteigerungsprogramm käme das Unternehmen gut voran, sagte Finanzvorstand John Rishton laut Mitteilung.
Aktienrückkäufe im Wert von einer Milliarde Euro
An dem Erlös aus der Trennung von U.S. Foodservice und dem Polen-Geschäft will Ahold seine Aktionäre teilhaben lassen und kündigte den Rückkauf von weiteren Aktien im Wert von einer Milliarde Euro an. Zusammengenommen mit dem reversen Aktiensplit und Sonderzahlungen würden so vier Milliarden Euro den Anteilseignern zukommen.
Aktie steigt
Im Dow Jones EuroSTOXX 50 gehörte die Ahold -Aktie zu den grössten Kursgewinnern. Rabo Securities verwies auf drei positive Aspekte: Den Analysten zufolge ist das operative Ergebnis besser als erwartet ausgefallen. Zudem habe der Aktienrückkauf in Höhe von einer Milliarde Euro begrenzte Steuerauswirkungen für das Unternehmen. Auch sei die Nettoverschuldung geringer als erwartet ausgefallen. Rabo kündigte an, die Erwartungen in Hinblick auf diese Aspekte in naher Zukunft anzuheben.
Zu Ahold gehört die in den Niederlanden führende Supermarktkette Albert Heijn, die einen Umsatz von 1,8 Milliarden Euro erwirtschaftete und das operative Ergebnis um 27,5 Prozent auf 130 Millionen Euro steigerte. (awp/mc/ar)