Unter dem Strich musste der Konzern wegen Kosten im Zusammenhang mit dem Kauf der US-Kette Ukrop’s einen Rückgang beim Überschuss verbuchen. Die Ahold-Aktie gab am Vormittag um 3,27 Prozent auf 9,587 Euro nach und war Schlusslicht an der Amsterdamer Börse.
Wachstum in den USA dank Ukrop’s
Ahold ist der grösste Einzelhändler in den Niederlanden, macht aber inzwischen 60 Prozent seines Umsatzes in den USA. Konzernweit legte der Umsatz im dritten Quartal um 10,8 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro zu. Ohne Währungseffekte lag das Plus bei knapp 5 Prozent. In den USA setzte Ahold 5,3 Milliarden US-Dollar um, was 4,8 Prozent mehr war als im Vorjahr. Das Wachstum ging aber fast ausschliesslich auf das Konto der zugekauften Kette Ukrop’s. Das operative Ergebnis in den USA sank wegen Integrations- und Umbaukosten. In den Niederlanden wuchs Ahold um 5,8 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro und legte auch beim Ergebnis zu. In Europa ist der Konzern darüber hinaus in Tschechien und der Slowakei vertreten. Dort machte Ahold aber wegen Marktschliessungen und Währungseffekten weniger Umsatz.
Gewinn unter Erwartungen
Im Konzern verbuchte Ahold einen Anstieg des operativen Gewinns von 7,5 Prozent auf 285 Millionen Euro. Das war weniger, als der Markt erhofft hatte. Der Überschuss ging um 8,6 Prozent auf 223 Millionen Euro zurück. Die Schwäche auf dem amerikanischen Markt werde noch eine Weile anhalten, sagte Ahold-Chef John Rishton: «Alle sagen, die Rezession sei vorbei. Das ist aber nicht das, was wir sehen.» Zumindest in diesem Jahr sei nicht mit einer Aufhellung der Lage zu rechnen. (awp/mc/ss/18)