AIG erhält aus Kuwait Milliardenzusage für AIA-Börsengang

Dies sagte eine mit der Sache vertraute Person am Montag. KIA gehöre wie andere internationale Institutionen zu den Ankerinvestoren. AIA lehnte eine Stellungnahme ab.


AIA-Aktien ab 29. Oktober an der Börse
AIG will bei dem Börsengang ab Dienstag zunächst AIA-Aktien im Wert von rund 15 Milliarden Dollar auf den Markt bringen. Die Aktien sollen ab 29. Oktober gehandelt werden. Der US-Konzern AIG war von der US-Regierung in der Finanzkrise mit 180 Milliarden Dollar vor dem Untergang bewahrt worden und gehört inzwischen zu 80 Prozent dem Staat. Nun muss sich der Versicherer von Geschäftsteilen wie AIA trennen, um mit dem Verkaufserlös die Staatsgelder zurückzuzahlen. Der Versuch, die Sparte für mehr als 35 Milliarden Dollar an den britischen Lebensversicherer Prudential zu verkaufen, war im Sommer am Widerstand der Prudential-Aktionäre gescheitert.


Bewertung der Asiansparte gesenkt
Beim Börsengang soll nun lediglich ein Teil der AIA-Aktien angeboten werden. Einem Bericht der «Financial Times» zufolge waren die Kuwaiter erst zu einem Engagement bereit, nachdem AIG die Bewertung der Sparte von 35 bis 37 Milliarden auf nun 30 bis 32 Milliarden Dollar gesenkt habe. Die Handelsspanne für die AIA-Aktien soll verschiedenen weiteren Quellen zufolge zwischen 18,38 und 19,68 Hongkong-Dollar betragen. Dennoch dürfte der Börsengang der zweitgrösste dieses Jahres werden. Im Juli hatte die Agricultural Bank of China bei ihrem Sprung aufs Parkett 21,9 Milliarden Dollar eingenommen.


US-Steuerzahler sollen bald entschädigt werden
AIG hatte sich mit komplizierten Finanzkonstrukten auf dem US-Häusermarkt verspekuliert. Benmosche hatte bereits Anfang August versprochen, dass der Steuerzahler sein Geld bald zurückbekommen soll. Es heisst, die Anteilsscheine sollen in der ersten Jahreshälfte 2011 unters Volk gebracht werden. AIG hat bereits einen Teil seiner Schulden zurückgezahlt. Das Unternehmen hatte Sparten verkauft und verdient wieder Geld im Versicherungsgeschäft. AIG ist immer noch einer der grössten Lebensversicherer der Welt und zudem der grösste Finanzier von Flugzeugen. (awp/mc/ps/08)

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