Der Umbauplan trage den Namen «Projekt Schicksal» und sei in einer E-Mail von Konzernchef Edward Liddy an seine Mitarbeiter beschrieben, berichtete die Zeitung. Möglicherweise komme das Projekt auch bei einer Kongressanhörung am Mittwoch zur Sprache.
In letzter Minute vor Zusammenbruch bewahrt
Die US-Notenbank Fed hatte der American International Group (AIG) Mitte September in letzter Minute vor dem Zusammenbruch bewahrt. Im Gegenzug erhielt der Staat knapp 80 Prozent der Anteile. Die verschiedenen Finanzhilfen summieren sich bislang auf fast 180 Milliarden Dollar. AIG hatte sich vor allem mit Versicherungen auf hoch spekulative Papiere verzockt. Alleine im ersten Quartal schlug ein Minus von knapp 4,4 Milliarden Dollar zu Buche – auch wegen des Konzernumbaus.
AIG trennt sich von Sparten
Derzeit trennt sich AIG von grossen Geschäftssegmenten, um die staatlichen Kredite und Geldspritzen zurückzuzahlen. So übernahmen unter anderem der deutsche Rückversicherer Münchener Rück und der Schweizer Versicherer Zurich Financial Services (ZFS) Teile der AIG. Im Schlussquartal 2008 hatte AIG mit einem Verlust von rund 62 Milliarden Dollar das grösste Minus in der US-Geschichte eingefahren. Im Gesamtjahr waren es fast 100 Milliarden Dollar. (awp/mc/ps/10)