Nähere Angaben zu den Gründen und möglichen Käufern der Aktien wurden nicht gemacht. Blawatniks Firma Access Industries hatte sich Ende Mai 2008 über eine Tochtergesellschaft als grösster Anteilseigner an Air Berlin beteiligt. Der Aktienkurs der Airline lag am Nachmittag gut ein Prozent im Minus bei 4,62 Euro.
Käufer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten?
Als möglichen Käufer der Anteile nannten Frankfurter Börsenhändler Etihad Airways, die staatliche Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate. Unter Berufung auf Branchenkreise hatte die «Süddeutsche Zeitung» bereits Mitte Dezember berichtet, dass es bei Etihad Interesse an einem Einstieg bei Air Berlin gebe.
Händler: Airline wäre als Käufer gut
An der Börse sagte ein Analyst am Donnerstag: «Wenn eine Airline das Paket gekauft hat, könnte das gut sein für Air Berlin, wurden die Titel jedoch am Markt platziert, könnte das eher schlecht sein.» Bereits im Frühjahr 2008 hatte bei Air Berlin kurzfristig der Hauptaktionär gewechselt, als eine Tochter der Investmentfirma Vatas einen 18,56-Prozent-Anteil nach drei Monaten verkaufte. Danach war Blawatnik eingestiegen.
Bei einer anderen Beteiligung hat der Milliardär gerade einen herben Rückschlag erlitten, dem amerikanisch-niederländischen Chemiekonzern Lyondell-Basell. Das insolvente Unternehmen hatte am Dienstag für seine US-Sparten und die deutsche Holding Gläubigerschutz beantragt. (awp/mc/pg/25)