Air France-KLM droht Lufthansa wegen AUA-Verkaufsverfahren mit rechtlichen Schritten

Der Verkäufer, die österreichische Staatsholding ÖIAG, habe Air France «Bedingungen diktiert, die sie offenbar zugunsten der Lufthansa aufgibt», sagte er. Eine Klage des französisch-niederländischen Konzerns würde sich zwar gegen die ÖIAG richten, aber auch die Lufthansa treffen, da die Rechtmässigkeit des AUA-Kaufes womöglich über Jahre infrage stünde. Ein Lufthansa-Sprecher wollte die Äusserungen auf Anfrage nicht kommentieren.


Schulden von AUA in Höhe von rund 500 Millionen Euro
Gourgeons Drohung richtet sich gegen die Bereitschaft der österreichischen Regierung, Schulden von AUA in Höhe von rund 500 Millionen Euro zu übernehmen und Lufthansa damit den Kauf zu versüssen. Die Summe entspricht mehr als der Hälfte der Verbindlichkeiten. Die ÖIAG will den Verkauf bis Anfang Dezember abschliessen. Air France war der einzige ernsthafte Konkurrent der Lufthansa in dem Verfahren und hatte sich kurz vor Ablauf der Angebotsfrist Ende Oktober aus dem Rennen verabschiedet, weil die Übernahmebedingungen dem Vorstand unwirtschaftlich erschienen. «Wenn nun die Bedingungen verändert werden, möchten wir noch einmal konsultiert werden», sagte Gourgeon. (awp/mc/gh/20)

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