Air France-KLM plant Break-Even bei Alitalia in 2010 – Gewinn ab 2011
Im Jahr darauf solle Alitalia laut des 100 Seiten umfassenden Geschäftsplans unter dem Strich wieder Gewinn machen, schreibt die italienische Tageszeitung «MF» (Mittwochausgabe) unter Berufung auf eine nicht weiter spezifizierte Quelle.
Exklusive Gespräche zur Übernahme
Air France-KLM befindet sich in exklusiven Gesprächen zur Übernahme von Alitalia. Wie die Zeitung schreibt, trifft sich an diesem Mittwoch der Vorstandschef der französisch-niederländischen Gesellschaft, Jean-Cyril Spinetta, mit dem italienischen Finanzminister Tommaso Padoa-Schioppa und dem Alitalia-Verwaltungsratschef Maurizio Prato. Der italienische Staat will mindestens 39,9 Prozent seiner insgesamt 49,9-prozentigen Beteiligung an Alitalia verkaufen. Laut «MF» könnte aber noch der zweite, abgewiesene Bieter Air One dazwischenfunken. Die zweitgrösste italienische Fluglinie habe ihre Übernahmepläne noch nicht aufgegeben, schreibt die Zeitung.
Übernahme mithilfe eines Aktientauschs
Air France-KLM will Alitalia mithilfe eines Aktientauschs übernehmen. Wie «MF» weiter schreibt, wollen die Franzosen Alitalia dabei mit 0,35 Euro je Aktie bewerten. Das ist weniger als die Hälfte des derzeitigen Kurses, der Alitalia mit knapp 1,1 Milliarden Euro bewertet. Nach dem Kauf will Air France seiner neuen Tochter mittels einer Kapitalerhöhung eine Finanzspritze von 750 Millionen Euro verpassen. Diese soll für alle Aktionäre offen sein. Notfalls wollen die Franzosen die Kapitalerhöhung aber auch alleine zeichnen, womit Air France-KLM die absolute Mehrheit an Alitalia erhalten dürfte. Wie «MF» schreibt, plant Air France-KLM auch, ihren Anteil an den ehemaligen Alitalia-Bodendiensten AZ Servizi von 49 auf 51 Prozent zu erhöhen. (awp/mc/ab)