Bislang hatte das Management lediglich operativ schwarze Zahlen als Ziel ausgegeben. Zwischen April und September verdiente die französisch-niederländische Gesellschaft dank gewachsener Nachfrage und höherer Ticketpreise unter dem Strich 1,0 Milliarden Euro nach einem Verlust von 573 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Das operative Ergebnis kletterte von minus 543 auf plus 444 Millionen Euro.
Vulkanausbruch und Streiks belasten
«Inmitten einer günstigeren Wirtschaftsentwicklung haben uns unsere strategischen Entscheidungen des vergangenen Jahres uns in die Gewinnzone zurückgeführt», sagte Unternehmenschef Pierre-Henri Gourgeon. Vor allem das Sommerquartal von Juli bis September sei extrem zufriedenstellend verlaufen. Im April hatte Air France-KLM wie andere Fluglinien Europas unter den Flugverboten nach dem Vulkanausbruch in Island gelitten. Zudem hatte die Streiks der Fluglotsen dem Unternehmen das Leben schwer gemacht.
Gewinn komplett im Sommer eingeflogen
Die Nachfrage nach Flugtickets zog nun vor allem im Sommer kräftig an. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres verbuchte Air France-KLM einen Umsatz von 12,4 Milliarden Euro, 15 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Krisenjahres 2009. Im Sommerquartal fiel der Anstieg mit fast 19 Prozent auf mehr als 6,6 Milliarden Euro noch kräftiger aus. Auch den operativen Gewinns flog die Fluggesellschaft komplett im Sommer ein und machte damit den Verlust aus dem ersten Geschäftsquartal mehr als wett.
An Sparkurs festhalten
An ihrem Sparkurs hält die Konzernführung trotz der ersten Erfolge fest. Im Rahmen ihres Drei-Jahres-Planes sollen die Stückkosten bis zum Ende des Geschäftsjahres 2013/14 um drei Prozent sinken, wenn man Währungskurse und Treibstoffpreise stabil hält. Die bereinigte operative Marge soll dann mehr als sieben Prozent erreichen. Im abgelaufenen ersten Geschäftshalbjahr lag sie bei 4,7 Prozent. (awp/mc/ss/33)