Die Passagierzahlen seien von April bis Ende Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,8 Prozent zurückgegangen, berichtete das Unternehmen am Donnerstagabend in Roissy bei Paris. Im Frachtbereich sei der Verkehr um 22,7 Prozent eingebrochen.
Weitere Flottenteile stillgelegt
In der Wintersaison will Air France-KLM deswegen weitere Teile seiner Flotte stilllegen. Vier Maschinen werden betroffen sein, hiess es. Die Kapazitäten sollten um weitere fünf Prozent sinken. Zudem werde man die Beschäftigtenzahlen anpassen. Zahlen nannte das Unternehmen nicht. Nach Informationen des Finanzblattes «La Tribune» von Anfang Juli will Air France-KLM jedoch deutlich mehr Stellen streichen als bekannt. Statt 2.467 Arbeitsplätzen sollten bis 2011 jetzt 4.480 von 54.700 Stellen wegfallen.
Keine Besserung in Sicht
Für das zweite Quartal rechnet der Lufthansa-Konkurrent mit einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation im Passagierbereich. Sie werde aber nicht so heftig ausfallen wie im ersten, hiess es. Voraussetzung sei allerdings, dass die globale Wirtschaft sich stabilisiere und sich Ende 2009 leicht erhole. Im Frachtbereich werde sich der derzeitige Trend vermutlich fortsetzen. Eine progressive Verbesserung der Situation sei erst im zweiten Halbjahr zu erwarten.
Air France-KLM erstmals in Verlustzone
Die weltweite Luftfahrtkrise hat den europäischen Branchenprimus Air France-KLM im vergangenen Geschäftsjahr 2008/09 erstmals seit seiner Entstehung 2003 tief in die Verlustzone gestürzt. Er machte einen Verlust von 814 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch 756 Millionen Euro verdient. (awp/mc/ps/02)