Airbus A380 trübt die Erholung bei EADS

Damit übertraf EADS dennoch deutlich die Erwartungen von Analysten. «Ich bin vorsichtig optimistisch, dass es in unserer Branche langsam wieder aufwärts geht», sagte EADS-Chef Louis Gallois. Die EADS-Aktie legte im vorbörslichen Handel knapp 0,7 Prozent zu.


Mehr Aufträge
Die Erholung in der Luftfahrt bekam EADS zwischen Januar und März bereits zu spüren. Der Konzern-Umsatz legte um sechs Prozent auf 8,95 Milliarden Euro zu. Der Auftragseingang wuchs um mehr als die Hälfte auf 14,4 Milliarden Euro. Insgesamt stehen bei EADS nun Aufträge im Wert von 415,8 Milliarden Euro in den Büchern. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Unternehmenswerte und ausserordentlichen Posten – bei EADS als EBIT bezeichnet – sank wegen ungünstiger Wechselkurse und der A380-Probleme allerdings um fast zwei Drittel auf 83 Millionen Euro.


Flaggschiff A380 nach wie vor mit roten Zahlen
Die grösste EADS-Tochter Airbus kämpft bei ihrem Flaggschiff A380 nach wie vor mit roten Zahlen. Die Produktion des Riesenfliegers läuft nicht rund, Gewinne stehen noch in weiter Ferne. Airbus steigerte den Umsatz im ersten Quartal zwar um sechs Prozent auf 6,3 Milliarden Euro. Das EBIT blieb mit sieben Millionen Euro allerdings nur noch knapp in den schwarzen Zahlen. Ein Jahr zuvor hatten hier noch 89 Millionen Euro gestanden. «Wir müssen im A380-Programm Fortschritte erzielen», sagte Gallois. Dies sei eine der wichtigsten Aufgaben für das laufende Jahr.


Entwicklung des kleineren Langstreckenfliegers A350 beschleunigen
Zudem will der Manager die Entwicklung des kleineren Langstreckenfliegers A350 beschleunigen und die geänderten Verträge für den Militärtransporter A400M unter Dach und Fach bringen. Das Milliardenprojekt A400M hatte EADS wegen technischer Probleme und erheblicher Verzögerungen im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen gerissen. Inzwischen haben sich die Käufernationen, darunter Deutschland, mit dem Konzern grundsätzlich über eine Aufteilung der Mehrkosten von mehr als fünf Milliarden Euro geeinigt.


Lichtung und Schatten
Für das laufende Jahr sieht der EADS-Chef Licht und Schatten. Die Wirtschaftsindikatoren deuteten zwar auf einen Erholungstrend der weltweiten Konjunktur hin. Die Turbulenzen an den Finanzmärkten zeigten jedoch, dass die Krise noch nicht vollständig überwunden sei. Die Schwäche des Euro gegenüber dem US-Dollar spielt EADS allerdings in die Hände. Mittel- bis langfristig dürfte der Konzern davon profitieren, sagte Gallois – vorausgesetzt, dass sich der Trend fortsetzt.


Umsatz auf Höhe des Vorjahres erwartet
Im Gesamtjahr erwartet EADS weiterhin einen Umsatz auf Höhe des Vorjahres, als er bei 42,8 Milliarden Euro gelegen hatte. Das EBIT soll eine Milliarde Euro erreichen. Für Airbus hält das Management an dem Ziel fest, brutto Aufträge für 250 bis 300 neue Flugzeuge hereinzuholen. Bei den Auslieferungen soll das Unternehmen maximal den Rekord aus dem Vorjahr erreichen. Damals hatte Airbus 498 Flugzeuge ausgeliefert.  (awp/mc/gh/07)

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