Airbus: A400M-Probleme kosten Steuerzahler kein zusätzliches Geld

EADS verlange nicht die Aufhebung der Strafzahlungen, sondern deren Verteilung über einen längeren Zeitraum. «Sollten die Regierungen dies akzeptieren, würde es sie nichts kosten und unser Risiko verringern», sagte Bregier.


Zusatzkosten von bis zu 5 Milliarden Euro
Wie die Tageszeitung «Le Figaro» bereits am Dienstag berichtete, könnten die A400M-Probleme Airbus und seine Industriepartner bis zu fünf Milliarden Euro kosten. Der Erstflug für die A400M sei derzeit für Anfang 2010 vorgesehen. Bei Airbus hiess es, ein Termin stehe noch nicht fest. Es bleibe allerdings dabei, dass die erste Maschine drei Jahre nach dem Erstflug ausgeliefert werden solle. Französische Politiker stellten am Dienstag die Erstauslieferung nicht vor 2014 in Aussicht. Ursprünglich sollte die erste A400M bereits Ende 2009 an die Kunden gehen.


Bislang grösstes militärisches Einzelprojekt in Europa
Im Jahr 2003 hatten Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Spanien, die Türkei, Belgien und Luxemburg 180 Maschinen des Militärtransporters bestellt. Mit einem damaligen Auftragsvolumen von 20 Milliarden Euro ist dies das bislang grösste militärische Einzelprojekt in Europa. Weitere zwölf Flieger haben Malaysia und Südafrika geordert.


Software-Probleme
Airbus kämpft bereits seit längerem mit Schwierigkeiten bei der Produktion des neuen Transportflugzeugs. Unter anderem gibt es Probleme mit der Software zur Triebwerksteuerung. EADS hat wegen der Risiken bereits 1,74 Milliarden Euro zurückgestellt. Die Kunden haben laut Vertrag Anspruch auf Entschädigung bei Verzögerungen. Das Flugzeug wird unter anderem von der Bundeswehr dringend benötigt. (awp/mc/ps/13)

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