Airbus-Aufträge für 28 Milliarden Dollar

Nach der Luftfahrtkrise ist «der Markt wieder im Aufwind», schilderte Airbus-Verkaufschef John Leahy am Donnerstag die Lage. Airbus komme in diesem Jahr bereits auf feste Aufträge für mehr als 260 Flugzeuge. Deshalb hebt Airbus seine Orderziel für 2010 an. Als neues Ziel nannte Leahy über 400 Bestellungen bis zum Jahresende.


Jahresziel schon im Juli erreicht
Das ursprüngliche Jahresziel lag bei 250 bis 300 Bestellungen, das nun schon im Juli erreicht worden sei. Im vergangenen Jahr hatte Airbus in der Krise 310 Aufträge verbucht, der US-Rivale Boeing nur 263 – nach Abbestellungen blieben Airbus 271 Bestellungen, Boeing holte netto nur 142 Order herein.


Grosse Leasinggesellschaften schlagen mit Grossaufträgen zu
Dies habe Farnborough gezeigt, erklärte Leahy. So erteilten die Leasinggesellschaften GECAS und Air Lease Corporation (ALC) Airbus feste Bestellungen für jeweils 60 beziehungsweise 51 Flugzeuge aus der A320-Reihe. Beide Aufträge beliefen sich auf mehr als vier Milliarden Dollar (Listenpreis).


Airbus-Mittelstrecken-Flugzeuge aus der A320/A321-Familie besonders gefragt
Diese sollen treibstoffsparender fliegen, auch dank auffällig gebogener Flügelspitzen. So plant Virgin America den Kauf von 40 weiteren A320-Flugzeugen in dieser Ausführung. Die Kaufabsicht wurde nach Airbus-Angaben am Donnerstag unterzeichnet.


Airbus und Boeing liefern sich ein Rennen um die grössten Aufträge 
Der US-Rivale ebenfalls Verträge in zweistelliger Milliardenhöhe abschliessen konnte. Der europäische Flugzeugbauer bilanzierte kurz vor Abschluss der Fachbesuchertage: 133 Flugzeuge für über 13 Milliarden Dollar seien festbestellt worden, für 122 seien Kaufabsichtserklärungen abgeschlossen worden. Airbus hatte zuvor auf der grössten deutschen Luftfahrtmesse ILA in Berlin Anfang Juni schon kräftig abgesahnt mit über 15 Milliarden Dollar festen Bestellungen und Kaufabsichten. Darunter war ein Grossauftrag der arabischen Airline Emirates für 32 Airbus A380.


Boeing feiert Europa-Premiere
Am Sonntag (25. Juli) endet die Messe, die neben der Air Show in Le Bourget bei Paris weltweit als bedeutendste Branchenschau gilt. Boeing feierte seine Europa-Premiere des neuen Langstreckenjets 787. Airbus zeigte den Riesenjet A380 und den neuen Militärtransporter A400M. Die Zahl der Aussteller in Farnborough wuchs gegenüber der letzten Veranstaltung vor zwei Jahren um fast 60 auf 1450. Am Wochenende ist die Messe auch für Privatbesucher geöffnet. (awp/mc/ss/29)

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