Airbus-Chef: A350-Entwicklung ist von grundlegender Bedeutung
«Selbst wenn wir mit drei bis vier Jahren Rückstand auf den 787 von Boeing auf den Markt kommen, ist die Frage des A350 von wesentlicher Bedeutung für die Entwicklung von Airbus», sagte Streiff der Pariser Zeitung «Le Monde» (Freitagausgabe).
Eine wichtige Marktlücke
Es sei nur schwer vorstellbar, in dieser wichtigen Marktlücke nicht präsent zu sein, erklärte der Airbus-Chef. Nach dem Debakel um den Riesen-Airbus A380 waren an den Finanzmärkten Spekulationen aufgekommen, dass Airbus die A350- Neuentwicklung überdenken könnte. Es sei am Verwaltungsrat des Mutterkonzerns EADS, das zu entscheiden, sagte Streiff.
Keine Verzögerungen bei Militär-Airbus
Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hat Zeitungsspekulationen, wonach auch beim Militärtransporter A400M erhebliche Lieferungsverzögerungen wegen technischer Schwierigkeiten drohten, zurückgewiesen. «Das sind Spekulationen ohne Grundlage», sagte ein EADS-Sprecher am Donnerstagabend in München der dpa. Airbus-Chef Streiff habe bereits deutlich gemacht, dass man beim A400M exakt im Zeitplan liege, aber es auch keine zeitlichen Reserven gebe. Eine von EADS-Co-Chef Thomas Enders in Auftrag gegebene Überprüfung des A400M-Programms laufe und sei noch nicht abgeschlossen.
Auslieferungsverzögerungen wegen technischer Schwierigkeiten ?
Die Tageszeitung «DIE WELT» (Freitagausgabe) berichtet mit Berufung auf Rüstungs- und Zuliefererkreisen, das EADS beim Militär-Transporter A400 M erhebliche Auslieferungsverzögerungen wegen technischer Schwierigkeiten drohen. Der Flugzeugbauer werde den neuen Militärtransporter erst ab 2012 und nicht wie geplant 2010 an die Bundeswehr ausliefern können. Grund sei das zu hohe Gewicht des Flugzeugs, wodurch die Triebwerke zu stark belastet würden. Auch gebe es personelle Engpässe bei der Entwicklung.
Viele Bestellungen
Die Bundeswehr will 60 Maschinen des viermotorigen Transporters erwerben, der die veraltete Transall ablösen soll. Im Haushalt sind dafür Gesamtkosten von 8,6 Milliarden Euro vorgesehen. Grössere Stückzahlen haben auch Frankreich, Grossbritannien und Spanien bestellt. (awp/mc/ab)