«Trotz einer guten Leistung im Jahr 2006 in Bezug auf die Verkaufszahlen und die Rekordauslieferungen steht zweifellos unsere Zukunft auf dem Spiel, wenn wir jetzt nicht handeln», schrieb Gallois in einem gut vierseitigen Text, der der dpa vorliegt. Power8 sei nicht nur ein weiteres Kostensenkungsprogramm. «Mit Power8 schaffen wir ein «Neues Airbus».» Das derzeitige Airbus- Geschäftsmodell sei den neuen Herausforderungen nicht gewachsen.
Auswirkung der Dollar-Schwäche hervorgehoben
Gallois umriss ausführlich die Probleme, die vor dem Flugzeugbauer stehen. Airbus müsse bei «einer sich massiv verschlechternden Cash- und Gewinnsituation infolge der A380-Verzögerungen und zusätzlicher Kosten» zugleich schnell das neue Flugzeug A350XWB zur Serienreife bringen. «Die Dollar-Schwäche ist unsere grösste mittelfristige Herausforderung und hat zu einem 20-prozentigen Verlust der Wettbewerbsfähigkeit in nur sechs Jahren geführt. Wenn der Dollar um zehn Cent fällt, verlieren wir eine Milliarde Euro!», betonte der Airbus-Chef.
Schlankere und kosteneffizientere Prozesse
Die Antwort auf die Probleme seien schlankere und kosteneffizientere Prozesse, eine Neuausrichtung der industriellen Basis auf das Kerngeschäft, der Aufbau grosser industrieller Partner sowie eine wirklich integrierte Organisation. Die Entwicklungszeiten bei Neuflugzeugen sollen von 7,5 auf 6 Jahre verkürzt werden und die Produktivität des Engineering-Bereichs bis 2010 um 15 Prozent erhöht.
Den freiwilligen Ausscheiden folgen zwingendere
Mit den sozialen Auswirkungen der Massnahmen werde man «sorgfältig» umgehen. Wenn Modelle zum freiwilligen Ausscheiden von Beschäftigten nicht binnen 12 bis 18 Monaten zu den erwarteten Reduzierungen führen, «müssen andere, zwingendere Massnahmen geprüft und mit den Gewerkschaften erörtert werden», schrieb Gallois. Eine umfassende Schulungsinitiative laufe parallel an. (awp/mc/ab)