Airbus könnte Embraer an A320-Nachfolger beteiligen
Embraer-Chef Frederico Fleury Curado habe dem «Figaro» erklärt, dass er eine Kooperation mit Airbus oder mit Boeing beim Bau eines Mittelstreckenflugzeugs erwäge, berichtet die Pariser Zeitung (Donnerstag). Airbus erklärte dazu, es gebe keine konkreten Projektgespräche. «Wir wollen globale Partnerschaften, um unsere Kostenbasis zu verbessern, und Lateinamerika ist dabei genauso in unserem Fokus wie zum Beispiel China», sagte ein Konzernsprecher der dpa. Enders habe dieses generelle Interesse in Brasilien deutlich gemacht.
Vermehrte Verwendung von Verbundstoffen
Airbus muss einen Nachfolger für seine A320-Familie entwickeln und Boeing muss das Konkurrenzmodell 737 ersetzen. Diese Flugzeuge bieten etwa 120 bis 200 Sitzplätze. Embraer baut mit grossem Erfolg Flugzeuge mit bis zu 120 Sitzen und will sein Angebot nach oben ausdehnen. Die künftigen Mittelstreckenmodelle würden verstärkt aus Verbundstoffen gefertigt und dürften wegen der hohen Spritpreise und des wachsenden Mangels an Startzeiten auf den Flugplätzen mehr Sitze bieten als bisher.
EADS erwartet 2009 Rückgang der Auftragseingänge
EADS-Verkaufschef John Leahy erwartet einen Rückgang der Auftragseingänge für das nächste Jahr. Marktexperten erklärten zu einer entsprechenden Äusserung am Donnerstag in Hongkong, trotz des hohen Auftragsüberhangs könnte Airbus auf Flugzeugen sitzen bleiben, weil die Kunden keine Banken fänden, um die Übernahme zu finanzieren.
Aktie im Minus
Die Aktie des Airbus-Konzerns EADS sank in Paris um gut fünf Prozent auf 12,83 Euro in einem allgemein sehr schwachen Markt. Airbus hat derzeit mehr als 3.000 Flugzeuge in den Auftragsbüchern und ist damit auf ein halbes Jahrzehnt ausgebucht. Weil die Finanzkrise die Konjunktur und damit das Marktwachstum ausbremst, muss Airbus wie Boeing aber mit Stornierungen von Aufträgen rechnen. Die Zahl der Neubestellungen dürfte 2009 kräftig zurückgehen, nachdem sie mehrere Jahre Rekordniveaus erreicht hatte. (awp/mc/ps/18)