Airbus-Krise zieht sich – Gipfel Merkel/Chirac wohl ohne Durchbruch

Nach Informationen der «Süddeutschen Zeitung» (Donnerstagausgabe) werden sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac bei ihrem Routinegipfel am Freitag im brandenburgischen Meseberg zwar mit dem Thema befassen. Konkrete Beschlüsse oder gar einen Durchbruch solle es aber nicht geben. Damit bleibe weiter unklar, wie viele Stellen bei dem Unternehmen tatsächlich wegfallen und welche Standorte betroffen sein werden.


Grosse Erfolge hervorheben


Dem Vernehmen nach haben Merkel und Chirac vereinbart, bei dem bevorstehenden Treffen alle technischen Details aus der Diskussion auszuklammern, wie die Zeitung meldet. Stattdessen wollten sie sich darum bemühen, die Emotionen aus der Debatte herauszunehmen und die bisherigen grossen Erfolge des deutsch-französischen Gemeinschaftsprojektes hervorzuheben.

Erstes Sanierungsprogramm abgelehnt


Die EADS -Tochter Airbus war wegen technischer Probleme und Lieferverzögerungen beim neuen Grossraumflugzeug A380 sowie Rangeleien um die Entwicklung des Langstreckenjets A350 in eine Krise geraten. Ein erstes Sanierungsprogramm von Firmenchef Louis Gallois hatte der Aufsichtsrat am Sonntag abgelehnt.

Das Power-8-Programm


EADS wird die Details des sogenannten Power-8-Programms deshalb wohl frühestens nächste Woche bekanntgeben, wie es hiess. Mit dem Paket wolle Airbus ab 2010 die Kosten um mindestens 2,1 Milliarden Euro pro Jahr senken, die Organisation vereinfachen und um 20 Prozent produktiver werden. So sollen Verluste aus dem A380-Programm ausgeglichen und strukturelle Schwächen behoben werden. (awp/mc/ab)
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