Airbus und Boeing gewinnen Grossaufträge an Luftfahrmesse in Paris

Damit addieren sich die Festbestellungen in den ersten drei Messetagen laut Airbus auf 360 Festbestellungen und 190 Kaufverpflichtungen. Airbus-Chef Louis Gallois freute sich insbesondere über neue Festaufträge für seinen Zukunftsflieger A350 XWB, der mit fünf Jahren Verspätung auf Boeings Verkaufschlager 787 ab 2013 auf Langstrecken eingesetzt werden soll. Am Mittwoch bestellte die russische Aeroflot neben fünf A321 auch 22 A350.

Airbus-Rivale erhält Bestellung über 2,7 Mrd. Dollar
Boeing meldete am Mittwoch ebenfalls Grossaufträge. Der US-Rivale erhielt einen Auftrag von Air France-KLM über neun Langstreckenjets 777-300ER und sieben Mittelstreckenflugzeuge des Typs 737-700. Die Bestellung im Wert von 2,7 Milliarden Dollar war die erste gemeinsame Bestellung der Gruppe aus Air France-KLM und KLM . Anders als Airbus gibt Boeing seine Aufträge mehr über das Jahr verteilt bekannt.


Etihad überbrückt Wartezeit auf A380
Etihad kaufte zwölf Langstreckenjets der A350-Vorgänger A330 und A340. Die Gesellschaft aus den Emiraten will mit den schneller verfügbaren Flugzeugen die Zeit bis zum Einsatz des Grossflugzeugs A380 für 555 Passagiere überbrücken. Die Produktionsprobleme beim A380 hatten Airbus in eine Krise gestürzt. Etihad will den Super-Airbus statt ab 2009 nun erst ab 2013 einsetzen.


Bombardier zeigt Interesse an Partnerschaft
Für Entwicklung und Bau des A350 spricht Airbus weltweit mit Partnern. Der kanadische Regionalflugzeugbauer Bombardier zeigte zur Messe Interesse an einer Beteiligung. Bombardier könnte Rumpf- oder Flügelteile fertigen, sagte der Chef der Bombardier Aerospace, Pierre Beaudouin, der Finanzzeitung «La Tribune». Umgekehrt könnte Airbus an Bombardiers Zukunfts-Regionaljet C-Serie mitwirken. In Russland spricht Airbus mit dem Kampfflugzeugbauer Irkut, an dem die Airbus- Konzernmutter EADS mit zehn Prozent beteiligt ist.


Die russische Staatsbank VTB äusserte laut der Finanznachrichtenagentur AK&M ein Interesse am Ausstieg aus EADS. Die 2006 erworbene Beteiligung von 5,02 Prozent könne noch in diesem Jahr abgestossen werden, wenn dabei ein Gewinn herausspringe, hiess es. Der Kurs der EADS-Aktie lag am Mittwoch mit gut 24 Euro um vier Euro höher als zum Zeitpunkt des Ankaufs. (awp/mc/pg)

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