Auch 2004 konnten die Europäer diese Position halten. In diesem Jahr schätzt Boeing seine Auslieferungen auf 320 Flugzeuge, Airbus geht von 360 aus.
Entscheidender dürfte die Zeit bis zum Ende des Jahrzehnts werden, denn dann warten beide Seiten mit neuen Modellen auf: Dabei tritt Boeing 2008 in der besonders verkaufsstarken Klasse zwischen 200 und 300 Sitzplätzen mit der 787 «Dreamliner» an, Airbus will in der ersten Jahreshälfte 2010 mit dem A350 folgen. Schon Ende 2006 wollen die Europäer den Super-Airbus A380 ins Rennen schicken, der in der Standardversion über 555 Sitzplätze verfügt, für den es nach Einschätzung von Boeing aber keinen ausreichend grossen Markt gibt.
China als Markt der Hoffnung
China könnte im Kampf um die Spitzenstellung für beide Unternehmen zum entscheidenden Faktor werden. Im vergangenen Jahr wurden dort 121 Mio Passagiere transportiert. Dies waren 16% mehr als 2003, das Wachstum lag damit doppelt so hoch wie im weltweiten Durchschnitt. Die Erwartungen für die Zukunft sind hoch gesteckt: Airbus schätzt die möglichen Verkäufe in den kommenden beiden Jahrzehnten auf 1´600 Maschinen, Boeing sogar auf 2´000. Der US-Flugzeugbauer hat in China mit einem Marktanteil von 60% zur Zeit die Nase vorn. Um ihre Marktchancen zu verbessern, greifen beide Unternehmen nun verstärkt auf chinesische Zulieferer zurück.
(AWP / MC / hfu)