Airbus und Boeing mit guter Halbzeitbilanz in Farnborough
Nach den ersten drei Tagen der Messe konnte Airbus 85 Bestellungen melden, Boeing kam auf 76. Allerdings übertrumpfte der amerikanische Flugzeughersteller die EADS-Tochter beim Wert der Bestellungen. Die Messe in Farnborough läuft noch bis zum 23. Juli. Da die Boeing-Kunden vornehmlich grössere Flugzeuge orderten, belief sich der Gesamtbestellwert auf rund 10 Milliarden Dollar, bei Airbus waren es rund 6,3 Milliarden Dollar (fast 5 Mrd Euro) gemessen am Katalogpreis.
Löwenanteil der Aufträge erhielt Airbus
Den Löwenanteil der Aufträge erhielt Airbus vornehmlich für Jets der A320-Familie. Malaysias Billigairline AirAsia orderte 40 der Maschinen und sicherte sich eine Option auf 30 weitere. Die Leasinggesellschaft ILFC bestellte sechs dieser Jets und die griechische Aegan Airlines drei. Die spanische Fluggesellschaft Grupo Marsans bestellte zwölf Maschinen des grösseren Typs A330-200 und hat eine Option auf zehn weitere.
Boeing ebenfalls mit zahlreichen Neuaufträgen
Boeing meldete allein am Mittwoch 14 Neuaufträge. Der grösste kam von der ILFC, die sechs 737 -800-Maschinen, zwei 777-300-Jets und zwei 787 Dreamliner bestellte. Der indischen Frachtlinie Flyington Freighters will Boeing zudem vier 777-Maschinen verkaufen. Weiterhin konnten auch die Anbieter von kleineren Flugzeugen, so zum Beispiel der Geschäftsreisejet-Hersteller Bombardier, zahlreiche Aufträge verbuchen.
A350 im Mittelpunkt des Interesses
Im Mittelpunkt des Interesses stand bei der Messe bisher die Ankündigung von Airbus, sein mittelgrosses Langstreckenflugzeug A350 zu überarbeiten. Der neue Airbus Vorstandsvorsitzende Christian Streiff hatte die modifizierte Version A350-XWB (Extra Wide Body – Extra breiter Rumpf) zum Auftakt der Airshow präsentiert. Die Schau in Farnborough zählt neben den Luftfahrtmessen in Paris, Berlin und Singapur zu den wichtigsten Branchentreffs. Die Veranstalter erwarten mehr als 130.000 Fachbesucher. (awp/mc/gh)