Airbus: Ursache für Triebwerksversagen gefunden

Deshalb ordnete die Behörde bei allen Airbus A380 mit Trent-900-Triebwerken vom Hersteller Rolls-Royce weitere Sicherheitsuntersuchungen an bestimmten Bauteilen an. Für den Fall, dass bei den Tests irgendwelche Auffälligkeiten auftauchen sollten, müssen die Maschinen am Boden bleiben.


Lufthansa-Chef lehnt Wechsel auf anderen Triebwerkstyp ab
Wolfgang Mayrhuber will trotz der Probleme mit den Rolls-Royce-Triebwerken des Airbus A380 nicht auf den Konkurrenz-Antrieb der Engine Alliance wechseln. «Kein Hersteller ist, wie die Vergangenheit zeigt, vor Problemen dieser Art gefeit», sagte der Chef von Europas grösster Fluggesellschaft der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Entscheidend sei, durch spezielle Untersuchungen Risiken zu eliminieren und durch Veränderungen in der Technik Kernprobleme zu beseitigen.


Flieger am Boden gelassen
Nach der Notlandung eines A380 der australischen Fluglinie Qantas wegen Problemen mit dem Rolls-Royce-Antrieb haben sowohl die Australier als auch die Gesellschaft Singapore Airlines Flieger des Typs am Boden gelassen. Die Lufthansa tauschte vorsorglich ein Triebwerk aus. «Alle Flugzeuge wurden sofort inspiziert», sagte Mayrhuber. Es sei nichts gefunden worden, «das uns hätte beunruhigen müssen». Der Austausch eines Triebwerks stehe nicht Zusammenhang mit dem Qantas-Vorfall. Bei diesem habe es sich tatsächlich um «eine kritische Situation» gehandelt.


Öl an Stellen entdeckt, wo keines sein darf
In der vergangenen Woche war bei einem A380 von Qantas war kurz nach dem Start in Singapur ein Triebwerk stark beschädigt worden, Teile des Antriebs stürzten zu Boden. Die Maschine kehrte daraufhin nach Singapur zurück. Nach einer Prüfung aller A380-Triebwerke bei Qantas war dann an drei Antrieben Öl an Stellen entdeckt worden, wo keines sein darf. Seither hat die Gesellschaft alle Flüge mit dem A380 gestrichen. Auch Singapore Airlines entdeckte inzwischen in drei Triebwerken Ölflecken und tauscht die Antriebe aus.


Wahl zwischen zwei Antrieben
Beim Kauf eines A380 von der EADS-Tochter Airbus können Fluggesellschaften zwischen zwei Triebwerken wählen: dem Rolls-Royce-Antrieb Trent-900 und dem GP7200 der Engine Alliance (EA). Zu dem US-amerikanischen Konsortium EA gehören die Hersteller General Electric und Pratt & Whitney. Der deutsche Triebwerksbauer MTU zeichnet für knapp ein Viertel des EA-Antriebs verantwortlich. (awp/mc/ss/15)

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