Ajman Bank nimmt Geschäftstätigkeit auf und geht an die Börse

von Gérard Al-Fil


 


Das nördliche Emirat Ajman ist das kleinste der sieben Scheichtümer, die den Golfstaat Vereinigte Arabische Emirate (VAE) bilden. In der islamischen Finanzwelt plant Ajman jedoch bald zu den Grossen zu gehören. Am gestrigen Montag ging die Ajman Bank als Nr. 7 auf dem Markt Scharia-konformer Banken und als 50. Bank der VAE überhaupt an den Start.


 


550 Mio. Aktien für IPO


Innerhalb der nächsten 2 Jahre will CEO Yousif Khalaf total zehn Filialen in den VAE aufbauen. Finanziert werden soll die Expansion über einen IPO, dessen Zeichnungphase vom 17. bis zum 28. Februar läuft

. Insgesamt sollen 550 Mio. Papiere und damit 55% des Aktienkapitals im Wert von einer Milliarde Dirham (367.67 Mrd. Dollar) am Dubai Financial Market DFM kotiert werden. 25% des Kapitals hält die Herrscherfamilie von Ajman, 20% sind auf private Unternehmer der VAE verteilt. «Islamic Banking hält in den VAE heute einen Marktanteil von 15%, verglichen mit 7% vor fünf Jahren», sagt Khalaf. «Bis 2012 dürfte dieser Anteil auf 30% steigen, und daran plant die Ajman Bank einen bedeutenden Teil zu kontrollieren.»


 


Fokus auf Kundenservice


Wie schon die Noor Islamic Bank, die Anfang Januar and den Start ging, wolle auch die Ajman Bank einen besonderen Wert auf Kundenservice im Retail Banking legen. Das orange-farbene Logo solle Wärme vermitteln, der Kreis Gemeinsamkeit und die im Islam zentrale Gemeinschaft der Gläubigen, die Umma, erklärt CEO Khalef. Dennoch stehe die Bank jedem offen, unabhängig vom Glauben. Als strategisches Ziel nannte Khalaf die Expansion innerhalb der arabischen Golfregion, in muslimische Länder in Ostasien und Nordafrika und nach Europa. Yousif Khalaf war während seiner 30-jährigen Bankenkarriere CEO der Ithmaar Bank in Bahrain und der Bahrain Islamic Bank.

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