Aktienfokus: ABB nach überzeugendem Semesterausweis an der Spitze des SMI

Überzeugt hat das Unternehmen insbesondere mit der EBIT-Marge. Trotz der Verdoppelung des Aktienkurses innert eines Jahres, wird dem Titel weiteres Potential zugetraut. Kein allzu grosser Einfluss hat offenbar die Meldung von Unregelmässigkeiten an die amerikanischen Behörden. Bis um 09.25 Uhr klettern ABB um 0,95 CHF oder 3,4% auf 28,65 CHF. Gehandelt sind bereits 6,8 Mio Aktien bei einem täglichen durchschnittlichen Volumen von 19 Mio. Der SMI legt 0,16% auf 8’938 Punkte zu. In den Tagen zuvor ist die Börse allerdings deutlich zurückgekommen, und auch ABB haben sich vom bisherigen Allzeithoch von 30,50 CHF deutlich verabschiedet. So gesehen werden die ABB-Valoren von technischen Faktoren zusätzlich gestützt.


Ergebnis «sehr stark»
Das Ergebnis sei sehr stark, kommentierte ein Marktbeobachter, offenbar laufe das Geschäft an allen Enden weiterhin auf Hochtouren. Auch der Ausblick von ABB bleibe freundlich. Die an die US-Börse gemeldeten ‹verdächtigen Zahlungen› dürften das Sentiment nur unwesentlich belasten.


Gute Zahlen
Von guten Zahlen spricht auch die Credit Suisse. Als leise Enttäuschung bezeichnete die Bank einzig das im Vergleich zu den anderen Divisionen moderate Wachstum des Auftragseingangs in der Division Automationsprodukte. Dies sei jedoch durch die Division Energietechniksysteme wettgemacht worden. Die Nachfrage nach Produkten für die industrielle Automation dürfte gemäss CS hoch bleiben.


Positive EBIT-Marge
Als besonders positiv erwähnt die CS die hohe EBIT-Marge von 14,4%. Dies sei nach der Entwicklung in den vergangenen zwei Quartalen die wichtigste Kennziffer gewesen. Für die Deutsche Bank ist die über den Erwartungen liegende EBIT-Marge ein Zeichen für die operative Stärke und für die Preismacht von ABB. Die erneute Ausweitung der Margen lasse darauf hoffen, dass die ‹Margen-Story› noch nicht zu Ende sei. Die Zahlen sind gemäss CS gut genug, um trotz der starken Entwicklung der Aktie in den vergangenen Monaten, deren Überperformance weiterhin zu stützen. Nicht zuletzt im Hinblick auf die für den kommenden 5. September angekündigte Revision der Finanzziele von ABB. Die Meldung an die US-Behörden sei zwar ein Punkt dem Aufmerksamkeit gebühre, dürfte aber keine allzu grosse Sache sein.


Potential von ABB noch nicht ausgereizt
Auch die Bank Vontobel sieht das Potential von ABB noch nicht ausgereizt. Das Geschäft laufe auf Hochtouren und die Anstrengungen schlügen sich in ‹glänzenden› Resultaten nieder, schreibt die Privatbank. Vontobel will das aktuell bei 32 CHF liegende Kursziel nach oben revidieren. Ein Kursziel von 36 bis 38 CHF sei realistisch, sollten die im ersten Quartal 2007 erreichten Margen von 13,2% verteidigt werden können. (awp/mc/gh)

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