Die Titel legen bis um 9.20 Uhr um 9,1% auf 54,60 CHF zu. Bislang wurden 1,4 Mio Titel umgesetzt. Das durchschnittliche Volumen der vergangenen Tage liegt bei 1,7 Mio Stück. Der Gesamtmarkt (SMI) steht derweil 0,33% höher. Nach Ansicht der Experten der ZKB ist die jüngste Aussage von Actelion – nämlich in Kontakt mit industriellen Partnern zu stehen – dahingehend zu interpretieren, dass die Gesellschaft entweder eine Akquisition plant oder, dass Actelion angegangen worden ist, um eventuell übernommen zu werden.
Unfreundlicher Verkauf eher unwahrscheinlich
Nachdem im Oktober 2010 Gerüchte umgegangen sind, dass ein Sonderausschuss ins Leben gerufen worden ist, der sich mit strategischen Alternativen auseinandersetzen und auch den Verkauf des Unternehmens prüfen soll, sei dies die erste indirekte Bestätigung dieser Gerüchte. Das Actelion-Management habe sich in der Vergangenheit immer klar für die Unabhängigkeit ausgesprochen. Deshalb sieht die Kantonalbank einen unfreundlichen Verkauf als eher unwahrscheinlich an, da dann viel Know-how verloren ginge, weil Mitarbeiter das Unternehmen verlassen würden. Und gerade das Know-how der Mitarbeiter sei in einem Biotechunternehmen das wertvollste Asset.
Klumpenrisiko Tracleer
Die Marktbeobachter der Privatbank Wegelin nennen das immer noch bestehende Klumpenrisiko des Hauptumsatzträgers Tracleer als Argument, welches für einen Verkauf oder eine Partnerschaft mit einem grösseren Pharma- oder Biotechunternehmen sprechen könnte. Zudem gebe es Verzögerungen und Unsicherheiten bei der Zulassung von neuen Medikamenten wie beim neuartigen Schlafmedikament Almorexant oder Misserfolge wie beim Medikamente Clazosentan, merkt Wegelin an. Es gebe somit genügend Brennmaterial, um die Gerüchte auch weiterhin am köcheln zu halten. (awp/mc/ss/09)