Aktienfokus: Berna Biotech Abgaben nach Jahreszahlen – Pipeline-Angaben vermisst

Bis um 10:10 Uhr sinken die Valoren von Berna Biotech um 1% auf 10,10 CHF. Der Gesamtmarkt (SPI) steht indes 0,34% höher auf 4´455,29 Punkten. Der Imstoffhersteller hat sowohl beim EBIT (-21 Mio CHF) wie beim Endergebnis (-23,3 Mio CHF) die Schätzungen der Analysten klar verfehlt. Dies lag in erster Linie an den höher als erwartet ausgefallenen Produktionskosten, welche von niedrigeren übrigen operativen Kosten nicht kompensiert werden konnte.


Fokus auf Pipeline
Dass Berna in diesem Jahr den Fokus auf die Pipeline legen will und hinsichtlich künftiger Wachstumserwartungen mit bestehenden und neuen Impfstoffen die Fixkosten deutlich aufgebaut hat, war dem Markt hingegen schon bekannt. Der grösste Teil der Investitionen und somit des ausgewiesenen Verlustes fielen nämlich schon in der ersten Jahreshälfte 2004 an, als ein Fehlbetrag von 21,9 Mio CHF erzielt wurde.


Produkteumsatz über den Erwartungen
Als «erfreulich» wird von Analysten der leicht über den Erwartungen ausgefallenen Produkteumsatz bewertet. Ein guter Schachzug sei auch der Vorschlag zur Zuwahl von Givaudan-CEO Jürg Witmer und Dominik Koechlin in den Verwaltungsrat. Witmer soll ab 2006 den Posten des VR-Präsidenten übernehmen.


Zwischenbericht versäumt
Gar nicht zufrieden zeigt sich der Markt mit dem Update von Berna Biotech zur Produktepipeline: Dieser fehlt ganz und gar. Insbesondere zum Impfstoff «Aerugen» habe es das Unternehmen versäumt, einen Zwischenbericht vorzulegen. «Aerugen» könnte der künftige Umsatzträger von Berna werden, Analysten erwarten eine Markteinführung des Mittels bis spätestens 2007.


Sollte es zu Problemen mit den neuen Produkten kommen, besteht für die ein Abwärtspotenzial von bis zu 5,00 je Aktie, warnt ein Analyst. (awp/mc/ab)

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