Aktienfokus: BKW verlieren nach Ablehnung des MC-Angebots an Phantasie

Dieser zumindest temporäre Rückschlag bremse die Konsolidierungsphantasie, ist ZKB-Analyst Sven Bucher überzeugt. Nach den überdurchschnittlichen Avancen in den vergangenen Monaten habe sich die Outperformance-Potenzial der BKW-Aktie vermindert.Die BKW-Aktien verlieren bis gegen 09.50 Uhr 0,8% auf 85,80 CHF, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,2% auf 4’947,35 Punkte zulegt.


Keine Begründung seitens der UBS

Eine Begründung für die Ablehnung des Angebots wollte die UBS nicht liefern. Ein BKW-Sprecher sagte gegenüber der Nachrichtenagentur sda, er könne sich schlecht vorstellen, dass es am Preis gelegen habe. Die BKW will aber noch nicht aufgeben. Man sei weiterhin bereit und warte nun auf Vorschläge der UBS, so der Sprecher weiter.

Drei mögliche Gründe

Für Mario Davatz, Analyst der Bank Vontobel, kommen für die Ablehnung drei Gründe in Frage. So könnte die UBS kurz vor dem Abschluss mit anderen Interessenten stehen oder der Kaufpreis der BKW könnte deutlich zu tief sein. Denkbar sei auch, dass sich die französische EDF gegen den Verkauf eines Pakets an die BKW stelle, so Davatz.

UBS könnte unter politischem Druck stehen

ZKB-Analyst Sven Bucher geht davon aus, dass das letzte Wort im Übernahmeprozess um MC noch nicht gesprochen ist. Die UBS könnte durchaus unter politischem Druck stehen, Hand für eine Schweizerische Lösung zu bieten.
Die UBS hatte im Frühling 2004 von der deutschen RWE für 420 Mio CHF ein Paket von 20% an Motor Columbus übernommen, um weitere Zukäufe der französischen EDF und damit eine ausländische Kontrolle von Atel, die von MC kontrolliert wird, zu verhindern. (awp/mc/ab)
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