Aktienfokus Bâloise: Durch gutes Ergebnis an die Spitze des SMI

Einziger Wermutstropfen ist die Netto-Combined Ratio. Nach der Unwetterkatastrophe in Europa wird der Versicherer nach eigenen Angaben das angestrebte Ziel einer Combined Ratio von unter 93% für das Gesamtjahr nicht erreichen.

Bis um 11.15 Uhr steigen Bâloise-Holding um 3,0% auf 68,95 CHF. Der Gesamtmarkt (SMI) kommt um 0,68% auf 6’654,37 Punkte voran.

Über den Erwartungen

«Bâloise hat ein gutes Ergebnis erzielt und übertrifft die Markterwartungen bezüglich Nettogewinn deutlich», schreibt Andreas Venditti, Analyst der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Positiv sei, dass Bâloise trotz Unwetter am Ziel festhalte, im laufenden Geschäftsjahr den Gewinn «markant» zu steigern.

Operative Margen ausgeweitet

Bâloise hat die operativen Margen sowohl im Leben- als auch im Nichtlebengeschäft weiter ausgeweitet, heisst es im Kommentar von Lombard Odier Darier Hentsch. Das über den Erwartungen gelegene Halbjahresergebnis gleiche die höher als erwartete Schadensbelastung wegen des Unwetters aus.

Verbesserung bei den Vertragsabschlüssen

Die Bank Julius Bär hebt vor allem das Ergebnis im Lebengeschäft hervor. Das Resultat habe dank eines Einmaleffektes für positive Überraschung gesorgt. Analyst Stefan Schürmann von Helvea sieht im Nichtleben-Geschäft eine weitere Verbesserung bei den Vertragsabschlüssen. In der Schweiz, in Deutschland und auch in den übrigen Ländern habe sich die Combined-Ratio verbessert, einzig Benelux habe einen Rückgang von 5 Basispunkten auf 98,9% hinnehmen müssen. Zudem sei der Turnaround in Belgien geschafft.

Leicht unter seinen Erwartungen

Das Nichtlebengeschäft liege operativ leicht unter seinen Erwartungen, schreibt Vontobel-Analyst Viktor Dammann. Er führt die Ergebnisverbesserung denn auch vor allem auf die starke Performance der Lebensversicherung zurück. Dabei dürften sich die insgesamt gestiegenen Kapitalerträge sowie der Wegfall von Einmalaufwendungen in der Höhe von rund 60 Mio CHF positiv ausgewirkt haben. Schliesslich hat gemäss Dammann auch der tiefere Steuersatz zum besseren Ergebnis beigetragen. (awp/mc/as)