Bis gegen 10.30 Uhr büssen die Bobst-Aktien 6,44% auf 55,25 CHF ein, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,82% auf 5’018,08 Punkte gewinnt.
Besonders enttäuschend sei das operative Ergebnis ausgefallen, schreibt Carla Barella von der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Der Reingewinn habe vor allem unter einer hohen Steuerquote von 47,2% gelitten. Für den Rest des Jahres rechnet Bobst mit der Fortsetzung des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds und stehe nach der tiefen Basis des ersten Halbjahrs vor einem anspruchsvollen zweiten Halbjahr. Leicht zuversichtlich stimme die im Juli und August positive Entwicklung des Bestellungseingangs, so Barella. Die ZKB-Schätzungen werden voraussichtlich reduziert.
Schwaches Europa
Besonders erstaunlich sei der Umsatzrückgang im Bereich Flachkarton und in der Region Europa, kommentiert Vontobel die Ergebnisse. Aufgrund der enttäuschenden Resultate revidiert die Bank ihre Schätzungen nach unten.
Unterschritten
Die Erwartungen von Helvea wurden ebenfalls deutlich unterschritten. Das Institut habe die Schwäche des europäischen Marktes unterschätzt. Aufgrund des Bestellungseingangs im Juli und August werde Bobst möglicherweise aber im zweiten Halbjahr an verlorenem Boden gut machen.
Tribut gefordert
Auch für eine Zürcher Privatbank fielen die Halbjahreszahlen enttäuschend aus, habe sie doch auf die positiven Resultate der neuen Produkte gezählt. Höhere Materialkosten, Währungseffekte und der flaue deutsche Markt forderten ihren Tribut. Trotzdem habe das Reorganisationsprogramm GO die Halbjahresresultate positiv beeinflusst. (awp/mc/as)