Während der Umsatz die Erwartungenn erfüllte, lagen die Gewinnziffern etwas hinter den Prognosen zurück. Leicht belastet wird das Sentiment für den Titel von der unsicheren Entwicklung in Amerika, wo ein Rechtsstreit mit einem Kunden ausgetragen wird. Bis um 10.30 Uhr verlieren Bossard 1,40 CHF oder 1,6% auf 84,50 CHF, gehandelt sind 360 Titel. Der Gesamtmarkt (SPI) steht 1,26% tiefer bei 5’900 Punkten.
Das Umsatzwachstum von 11% in den ersten vier Monaten wird von den Analysten als gut bezeichnet. Bossard bezeichne den Start ins neue Jahr berechtigterweise als «schwungvoll», schreibt beispielsweise Urs Brunner von Rahn & Bodmer.
EBIT und Reingewinn leicht hinter den Erwartungen
Die bescheidenere Entwicklung des Gewinns ist auf eine gestiegene Steuerbelastung sowie auf einen höheren Finanzierungsaufwand zurückzuführen. EBIT und Reingewinn hätten leicht unter den Erwartungen gelegen, heisst es denn auch im Kommentar des ZKB-Analysten Armin Rechberger. Rahn & Bodmer wird für das Gesamtjahr 2006 wegen der Unwägbarkeiten in den USA die Gewinnschätzungen leicht reduzieren. Dies will der Broker Helvea ebenso, begründet den Schritt aber mit den hohen Rohstoffpreisen.
Günstig bis attraktiv
Einig sind sich die Analysten bei der Einschätzung der Bewertung von Bossard. Der Titel ist demnach im Sektorenvergleich auf dem aktuellen Niveau günstig bis attraktiv. «Einer unserer Favoriten im Industriesektor», schreibt Rechberger von der ZKB. Brunner von Rahn & Bodmer warnt allerdings vor dem hohen Fixkostenblock. Im Falle eines Einbruchs der Industrieproduktion könne dieser nur mit zeitlicher Verzögerung reduziert werden.
Die ZKB stuft den Titel mit «Übergewichten» ein, Helvea, Rahn & Bodmer sowie Vontobel belassen die Aktie bei «Neutral» oder «Market Perform». (awp/mc/pg)