Aktienfokus: Bucher Industries mit Absturz im vierten Quartal

Bis um 10.40 Uhr büssen Bucher Namen in einem schwachen Marktumfeld 8,5% auf 105,20 CHF ein. Das Tagestief lag bei 105,10 CHF. Der Gesamtmarkt (SPI) steht zum Berichtszeitpunkt 2,12% tiefer.


Q4-Auftragseingang um 21,8 Prozent eingebrochen
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) zeigt sich insbesondere vom starken Rückgang des Auftragseingangs im vierten Quartal 2008 enttäuscht, zumal sich das Unternehmen jüngst noch sehr positiv geäusserte habe. Bucher verzeichnete im Schlussquartal 2008 einen Einbruch beim Auftragseingang von 21,8%. Nur die Sparte Kuhn wuchs im vierten Quartal noch, während alle anderen Bereiche einen Absturz erlebten.


Abruptes Ende des Booms
Aus dem Auftragseingang 2008 geht hervor, dass der Boom der ersten neun Monate in allen Sparten ausser Kuhn ein abruptes Ende gefunden hat, resümiert die Bank Vontobel in einer ersten Stellungnahme. Diese Trendumkehr belege die Annahme der Bank, dass das Unternehmen bereits mitten in der Rezession steckt.


Weitere Verschelchterung erwartet
Angesichts der schlechten Konjunkturdaten und des pessimistischen Unternehmensausblicks ist es nach gemäss Vontobel nun offensichtlich, dass Bucher letztes Jahr in allen fünf Divisionen in puncto Umsatz und Margen den Höhepunkt des Zyklus erreicht hat. Da aber die meisten Bucher-Sparten vom allgemeinen Investitionszyklus abhängen, werde sich die Lage im ersten Halbjahr 2009 noch weiter verschlechtern.


Abschreiber überrascht
Der am Morgen angekündigte Goodwill-Abschreiber von bis zu 40 Mio CHF kommt für die Mehrheit der Marktbeobachter überraschend. Im derzeitigen Marktumfeld sei jedoch immer mit solchen Aktionen zu rechnen, erinnert die Bank Wegelin. Der Abschreiber könnte nach Ansicht der Bank Vontobel auf die relativ kostspielige Übernahme von Monarch zurückzuführen sein, einem Hersteller von hydraulischen Antriebslösungen. (awp/mc/ps/16)

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