Aktienfokus: Converium klar schwächer

Dabei scheinen die Investoren nicht mehr daran zu glauben, dass der Verkauf an den französischen Rückversicherer verhindert werden kann. Bis um 09.55 Uhr verlieren Converium 1,7% auf 20,55 CHF und liegen somit gar unter dem von Scor publizierten Angebotspreis von 21,10 CHF je Aktie. Am Vortag sanken die Titel bereits um 4,1%. Der Gesamtmarkt (SPI) büsst derzeit 2,3% auf 6’899,69 Punkte ein.


Scor-Angebot bleibt kursbestimmend
Das Scor-Angebot dürfte gemäss ZKB-Analyst Georg Marti weiterhin kursbestimmend bleiben. Dabei seien auf den ersten Blick keine Angaben auszumachen, welche die Aktionäre zum Widerstand gegen das Scor-Angebot aufrufen könnten, heisst es in einer Publikation der Bank Wegelin.


Rating-Upgrade für angekündigte Abwehrmassnahmen zwingend
Die vom Management veröffentlichten Zielsetzungen für 2009 sowie die geplante Kapitalrückzahlung an die Aktionäre dürften wohl nicht reichen, um den feindlichen Übernahmeversuch abwehren zu können, so ein Händler. Auch würden viele der im Strategiepapier genannten Abwehrmassnahmen, vor allem die geplante Prämiensteigerung auf 3 Mrd USD, die angekündigte Kapitalrückzahlung von 300 Mio USD oder die angestrebte Combined Ratio von 96%, ein Rating-Upgrade voraussetzen. Das Upgrade stehe aber nach wie vor aus, so Marti weiter.


Mehrwert für Aktionäre bei Alleingang
Ein Analyst einer Privatbank glaubt hingegen daran, dass Converium für die Aktionäre bei einem Alleingang mehr Wert schaffen kann, als dies bei einem Zusammengehen mit Scor möglich wäre. Ein anderer Analyst sieht das Kursniveau durch das Scor-Angebot nach unten abgesichert. Ausserdem könnten die Titel von der Möglichkeit einer Gegenofferte profitieren.


Die Zahlen 2006 von Converium sind vor allem beim Reingewinn und der Combined Ratio besser als die Analystenerwartungen ausgefallen. Allerdings sei dies aufgrund der speziellen Unternehmenssituation mit dem hohen Verlust aus dem Verkauf der Nordamerikaeinheit, den Gewinnen aus Reserveauflösungen sowie dem Wegfall hoher Vorjahresverluste von untergeordneter Bedeutung, schreibt Marti. Mit dem Prämienvolumen und dem Eigenkapital liege Converium in etwa in den Schätzungen. (awp/mc/pg)

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