Gegen 10.30 Uhr fallen die Aktien um 0,7% und bilden damit den Schluss im SMI. Gehandelt sind gut 3 Mio Stück bei durchschnittlichen Tagesvolumina der vergangenen Wochen von 7,3 Mio. Am Donnerstag hatten die Titel bereits Verluste von 4,7% erlitten. Der Gesamtmarkt (SMI) steht unterdessen mit 0,2% im Plus.
Goldman Sachs senkt Kursziel von 68 auf 62 Franken
Goldman Sachs entfernte die Titel von der «Conviction Buy List» und senkte das Kursziel auf 62 von 68 CHF. Die Einstufung «Buy» hielten die Analysten aber aufrecht. Sie kappten ihre Gewinnschätzungen für 2010 um 14% aufgrund des Fehlschlags der Erträge und Gewinnmargen im Bereich Wealth Management Clients. Zudem sehe das Margenziel ambitioniert aus. Insgesamt sei die Credit Suisse aber weiter ein solides Investment, heisst es in der Studie zur Begründung der weiter geltenden Kaufempfehlung. Die Experten rechnen mit einer Dividendenrendite von 4 bis 5% für 2011 bis 2012. Das sei im Sektorvergleich attraktiv.
Deutsche Bank von Q1-Gewinn der CS enttäuscht
Die Deutsche Bank zeigte sich vom Gewinn im ersten Quartal enttäuscht. Auf 12-Monatssicht werde zwar weiter zum Kauf der Titel geraten, von der «European Banks Top Picks»-Liste sei die Aktie aber entfernt worden. Das Ziel wurde auf 66 von 72 CHF gesenkt.
Morgan Stanley: Solides anstelle von Berauschendem
Den Experten von Morgan Stanley zufolge ist eine «solide Entwicklung auf berauschte Erwartungen» getroffen. Die Ergebnisse seien respektabel ausgefallen, wenn auch im Vergleich mit den US-Konkurrenten etwas glanzlos. Auch wenn die Credit Suisse viele Probleme der Konkurrenz vermieden und ihr Risiko reduziert habe, bleibe ein Hauptrisiko die signifikante Abhängigkeit von der allgemeinen Markt- und Kreditentwicklung. Die Entwicklung im Privatkundengeschäft sei aber weiterhin eine wichtige Quelle der Ertragsstärke und die Fähigkeit der Bank, neues Kapital an Land zu ziehen, bleibe vielversprechend. Das Kursziel wurde zwar auf 66 von 69 CHF gesenkt, die Einschätzung «Overweight» aber bestätigt.
Warten auf weitere Banken-Ergebnisse
Für Analyst Alan Webborn von der Société Générale ist es schwer nachzuvollziehen, warum sich das Verhalten der Kunden sowohl im Vermögens- als auch im Investmentbanking so rasch geändert haben sollte, dass es zu den entsprechenden Margenrückgängen kam. In der kommenden Woche werden weitere europäische Banken ihre Ergebnisse präsentieren. Dann dürfte sich zeigen, ob die Credit Suisse ein Ausreisser gewesen sei, oder die gesamte Entwicklung des ersten Quartals gut widerspiegele. Webborn senkte ebenfalls sein Ziel leicht auf 66 von 68 CHF, bleibt aber weiter auf der Käuferseite. (awp/mc/ps/16)