Schub dürfte der Aktie die ansprechende Dividendenrendite sowie die gute Margenentwicklung verleihen. Auch der Ausblick wird von Marktbeobachtern als ermutigend bezeichnet.
Credit Suisse notieren um 12.45 Uhr noch mit einem Plus von 1,2% auf 46,67 CHF. Nach einem Eröffnungsplus von 0,4% rückten die Valoren im frühen Handel bis auf einen Höchststand von 47,65 CHF vor. Dieses Hoch konnte in der Folge jedoch nicht gehalten werden und CS gaben bis auf einen Tagestief von 46,11 CHF nach. Der Gesamtmarkt (SMI) notiert zur Berichtszeit derweil 1,28% im Plus.
Durchzogener Zahlenkranz
Die Kommentatoren von Wegelin sprechen von einem durchzogenen Zahlenkranz. Erklärungsbedarf sehen sie insbesondere bei dem unter den Erwartungen ausgefallenen Reingewinn. Auch für die Zürcher Kantonalbank (ZKB) blieb die Bank hinter den Prognosen zurück. Für die negative Überraschung sei das Investment Banking verantwortlich, schreibt ZKB-Bankenexperte Andreas Venditti in seinem Kommentar. Die Erträge seien «massiv» hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Anleihehandel hinkt hinter der Konkurrenz her
Insbesondere in ihrer Paradedisziplin, dem Anleihenhandel, weise die CS einen klar stärkeren Rückgang aus als ihre Konkurrenten im Durchschnitt. Es stelle sich deshalb die Frage, ob dies lediglich eine saisonale Abschwächung sei. Auch für die Bank Vontobel ist das IB-Handelsgeschäft im vierten Quartal «schwach» ausgefallen. Analystin Teresa Nielsen geht zwar davon aus, dass sich der Umsatz im ersten Quartal verbessern werde, zweifelt aber daran, dass die Bank Marktanteile gewinnen konnte. Nach den Abschlüssen der UBS und der Deutschen Bank hätte der Markt jedoch eine Abschwächung der Investment Bank Erträge erwarten sollen, relativiert Helvea das Resultat in einem Kommentar.
Neugeld, Tier 1 Ratio und Dividende ansprechend
Als erfreulich bezeichnet Wegelin hingegen, dass es der CS gelungen ist, trotz Scudo Neugeld zu generieren. Auch die Tier 1 Ratio gehe in Ordnung und die Dividende sei ansprechend, so die Privatbank. Unter Ausklammerung des Geldabflusses im Zusammenhang mit der italienischen Steueramnestie würden die Nettogeldzuflüsse im Private Banking den eigenen Schätzungen entsprechen, so die Bank Vontobel. Für Helvea ist der Neugeldzufluss zwar enttäuschend ausgefallen, aber keineswegs desaströs wie bei Konkurrentin UBS.
Optimistischer Ausblick freut Experten
Sowohl Sarasin wie auch Keefe, Bruyette&Woods zeigen sich vom optimistischen Ausblick des Managements angetan. Als «attraktiv» bezeichnet Sarasin zudem die Dividende. Diese liegt mit 2 CHF auch über den Erwartungen der UBS.
«Überraschend positiv» sieht Vontobel darüber hinaus die Bruttomarge. Das Institut kündigte eine Überarbeitung der eigenen Schätzungen sowie die Überprüfung von Kursziel und Rating an. (awp/mc/pg/13)