Positiv – allerdings mit Vorsicht – werden dagegen die Aussagen des Managements zum Start ins neue Jahr gewertet. CS eröffneten den Handel auf 29,20 CHF oder 5,4% unter dem gestrigen Tagesschluss, um 10.40 Uhr notieren die Valoren noch 1,3% tiefer auf 30,48 CHF und markieren damit ihr vorläufiges Tageshoch. Das bisherige Tagestief liegt bei 28,32 CHF. Der Gesamtmarkt gemessen am SMI gibt zur gleichen Zeit 0,66% nach. Die Analysten beurteilen das Ergebnis im vierten Quartal durchgehend als enttäuschend. Der Quartalsverlust sei deutlich höher ausgefallen als im Vorfeld angenommen.
«Durch und durch enttäuschender Zahlenreigen»
«Durch und durch enttäuschender Zahlenreigen der zweiten CH-Grossbank», urteilt die Bank Wegelin in ihrem Kommentar. Insbesondere der nochmals höher ausgefallene Verlust im vierten Quartal, die tieferen Kundenvermögen und der Nettoneugeldabfluss sorgen für Erklärungsbedarf und dürften für einige Diskussionen sorgen, so Wegelin weiter. Auch für die UBS fiel der Verlust im vierten Quartal höher als erwartet aus. Dafür verantwortlich sei hauptsächlich das Investment Banking.
Quartalsverlust doppelt so hoch als erwartet
Die CS bezifferte Anfangs Dezember den im Oktober und November erlittenen Verlust auf rund 3 Mrd CHF. Der Quartalsverlust sei nun mit 6 Mrd CHF fast doppelt so hoch ausgefallen, schreibt die ZKB. Analyst Andreas Venditti macht dafür negative Entwicklungen sowohl auf der Ertragsseite (hohe Verluste) als auch auf der Kostenseite verantwortlich. Enttäuschend sei zudem auch der starke Rückgang der Neugeldzuflüsse im Wealth Management.
Ein einziger Lichtblick
Auf positive Resonanz in der Analystengemeinde stossen die Aussagen zum erfolgreichen Start ins neue Jahr. Die Bank spreche – als einziger Lichtblick – von einem sehr guten Start ins 2009, ist bei der ZKB dazu zu lesen. Die CS dürfte im ersten Quartal allerdings einen gewissen Teil der Handelsverluste aus dem vierten Quartal 2008 rückgängig gemacht haben (Strategien mit Basisrisiken), gibt die ZKB zu bedenken. Die Handelsergebnisse blieben jedoch unberechenbar.
Noch keine Garantie für nachhaltige Erholung
Für die Bank Wegelin bildet der gute Start ins neue Jahr noch keine Garantie für eine nachhaltige Erholung. Eine Bestätigung über die nächsten Quartale müsse nun folgen. Zudem seien immer noch Risikopositionen vorhanden, die bei einem anhaltend schlechten Umfeld weitere Abschreibungen nach sich ziehen könnten. (awp/mc/ps/14)