Dies obwohl negative Überraschungen anlässlich der Präsentation der Zahlen zum Gesamtjahr 2007 ausblieben. Das Gesamtergebnis wird von den meisten Marktbeobachtern als gut eingestuft. CS verlieren am Dienstag bis um 11.40 Uhr rund 2,1% auf 55,00 CHF. Der Gesamtmarkt (SMI) büsst derweil rund 0,1% ein. Nachdem die Valoren noch im Plus eröffnet haben, rutschte der Kurs zwischenzeitlich bis auf 53,35 CHF ab.
Im Rahmen der Erwartungen
Mehrheitlich sprechen Analysten von einem Ergebnis im Rahmen der Erwartungen. Während das Investment Banking sowie das Asset Management die Experten enttäuscht hat, wird die Entwicklung im Wealth Management als positiv eingestuft. Begrüsst wird in allen Kommentaren die gestiegene Transparenz. So wies die Credit Suisse erstmals detaillierte Positionen zu ihren Engangements in strukturierten Produkten sowie Leveraged Finance aus.
Nettoneugeldabfluss im 4. Quartal bedarf genauer Klärung
Angesichts des schwierigen Marktumfelds spricht die UBS von einem «soliden» Ergebnis. Diese Einschätzung teilt auch die Bank Wegelin. Allerdings bedürfe der Nettoneugeldabfluss im vierten Quartal einer genauen Klärung und dürfte für eine gewisse Beunruhigung der Investoren sorgen, so der Kommentar.
Kreditkrise: CS weniger betroffen als die Konkurrenz
Die CS habe sich zwar der Kreditkrise nicht entziehen können, sei jedoch deutlich weniger stark in Mitleidenschaft gezogen worden als gewisse Konkurrenten, so das Fazit der Zürcher Kantonalbank. Dennoch plant die ZKB angesichts des anhaltend schwierigen Umfelds ihre Schätzungen etwas zu reduzieren. Die Aktien werden weiterhin mit Marktgewichten eingestuft.
Mit Hold hat auch die Bank Vontobel die Aktien der Schweizer Grossbank bewertet. Angesichts des ausgewiesenen Zahlensets rechnet das Aktienresearch nicht mit grösseren Korrekturen der Gewinnprognose.
Zahlenset von Einmaleffekten geprägt
Für Sal. Oppenheim ist das Zahlenset von Einmaleffekten geprägt. Neben den Wertminderungen habe die Bank von günstigen Effekten, wie von einer tieferen Steuerrate sowie einem Gewinn aus eigenen Schulden profitiert, so der Kommentar. Das Resultat könnte deshalb einige Investoren enttäuschen. Aufgrund der erhöhten Transparenz und den reduzierten Engagements im Leveraged Finance Bereich empfiehlt das Institut die CS-Aktien jedoch weiterhin zum Kauf.
Von einem auf den ersten Blick beruhigenden Ergebnis spricht Helvea. Es mache jedoch den Anschein, dass die Grossbank noch einen weiten Weg gehen müsse, bis die Investoren glaubten, dass die waghalsigen Tage der Vergangenheit angehörten, heisst es in einer Beurteilung. (awp/mc/pg)