Aktienfokus CSG: Einbussen nach H1-Zahlen – Rückstellungen belasten

Bis um 11.00 Uhr büssen CSG 1,6% oder 0,85 CHF auf 53,35 CHF ein und sind vom Ende Juli erzielten Jahreshöchststand (54,55 CHF) etwas zurückgekommen. Der Gesamtmarkt (SMI) liegt derzeit nach volatilem Verlauf mit 0,1% auf 6’664,69 Punkten im Minus.

CS Reingewinn deutlich unter den Erwartungen
Während die CS operativ die Analystenprognosen erfüllt hat, kam der Reingewinn mit 919 Mio CHF deutlich unter den Erwartungen (AWP-Konsens: 1’416 Mio CHF) zu liegen. Dies ist auf Rückstellungen für Rechtsfälle bei Institutional Securities in der Höhe von 624 Mio CHF zurückzuführen. Der Reingewinn hätte ohne diesen Betrag mit 1’543 Mio CHF über dem Marktkonsens gelegen, schreibt Claudia Meier von der Bank Vontobel.

Private Banking enttäuschte
Auf divisionaler Ebene habe das Private Banking enttäuscht, so Meier weiter, während der Neugeldzufluss mit 12,8 Mrd CHF sehr gut ausgefallen ist. Aufgrund der Rückstellungen hat die Division Institutional Securities einen Verlust ausweisen müssen, hingegen hätten alle anderen Division leicht besser, als von Claudia Meier erwartet, gearbeitet. In den Vontobel-Schätzungen dürften sich keine grösseren Änderungen ergeben und das Rating wird mit «Market Perform» bestätigt.

Überzeugungsarbeit muss noch geleistet werden
Die Credit Suisse brauche nun noch zwei gute Quartale, um die Jahreserwartungen des Marktes zu erreichen und deutliche Verbesserungen, um die eigenen Mittelfristziele zu erzielen. In dieser Phase seien unliebsame Überraschungen eher kontraproduktiv, schreibt Christoph Ritschard von der ZKB. Es müsse noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden. Die CS bleibe eine Restrukturierungs-Story. Die ZKB bewertet die CSG-Aktien mit «Marktgewichten».

Optimissmus bei den Aktienmärkten
Peter Thorne von Helvea hebt als positiven Punkt die Aussagen des CS-Managements zum Ausblick hervor. Die Bank habe sich zur Zukunft an den Aktienmärkten optimistisch geäussert. Thorne behält das Rating auf «Accumulate». (awp/mc/ab)