Bis gegen 12.20 Uhr klettern Dufry bei durchschnittlichen Handelsvolumen um 2,2% auf 77,50 CHF. Direkt zum Handelsstart war es bis auf 78,90 CHF nach oben gegangen. Der Gesamtmarkt (SPI) steigt derweil um 0,35%.
Starkes organisches Wachstum
«Das Unternehmen verzeichnete ein starkes organisches Wachstum und vor allem die neuen Konzessionen übertrafen die Erwartungen», schreibt Analyst Rene Weber von der Bank Vontobel. Die Verbesserung der Bruttomarge übertreffe sogar seine Schätzungen für das Gesamtjahr. Allerdings liege der EBITDA nur im Rahmen der Erwartungen, daher lasse er seine Prognosen für den Gewinn je Aktie unverändert.
Ziel von 90 CHF
Durch den Vulkanausbruch im April erwartet Weber keine grossen Auswirkungen, da der Umsatzanteil von Europa lediglich bei 12% liege. Der Kursrückgang aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang mit den Konzessionen in Brasilien sei übertrieben. Der Vontobel-Experte bleibt bei der Einstufung «Hold» mit einem Ziel von 90 CHF.
Besser als erwartet
UBS-Experte Till Leisner bewertete das erste Quartal als insgesamt etwas besser als erwartet. Der Umsatz sei wie erwartet ausgefallen, während der Nettogewinn nach Minderheiten klar positiv überrascht habe. Zudem sei die Nettoverschuldung mit 613 Mio CHF niedriger ausgefallen als erwartet und nur leicht gegenüber dem vierten Quartal angestiegen. Das sei ein guter Erfolg.
Keine «harten Ziele» genannt
Wie üblich habe Dufry keine «harten Ziele» genannt. Leisner erhofft sich konkreteres sowie Aussagen zur Konzessions-Situation am Flughafen in Rio aus der Telefonkonferenz am Nachmittag. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Unternehmen die Konzessionen verlieren könnte, setzt der UBS-Experte mit unter 50% an. Er rät derzeit bei einem Kursziel von 106 CHF zum Kauf der Aktie.
Solide Zahlen
Von «soliden Zahlen» sprach Jon Cox von Kepler Equities. Der starke Gegenwind von der Währungsfront sollte sich im Gesamtjahr umkehren und dann einen positiven Beitrag leisten. Die Probleme um die Konzessionen in Rio seien lokal und eindämmbar. Die Konsenserwartungen für das Gesamtjahres-EBITDA seien zu niedrig und dürften nun steigen. Cox bewertet die Aktie mit Buy und einem Ziel von 120 CHF.
EBITDA wie erwartet ausgefallen
Auch Chris Burger von Helvea, der die Titel mit Neutral bewertet, sah den Umsatz und den Bruttogewinn dank eines besseren organischen Wachstums leicht über seinen Erwartungen. Die wichtigste Kenngrösse, der EBITDA, sei wie erwartet ausgefallen. Der Reingewinn habe über seinen Prognosen gelegen. Da Dufry diesen aber erstmals in einem Quartalsbericht ausgewiesen habe, gebe es keinen Vergleichswert. (awp/mc/gh/19)