Während sich der Umsatz im dritten Quartal moderat entwickelt hat, ist der Auftragseingang deutlich gestiegen. Die Kommentatoren zeigen sich wenig begeistert. Bis um 11.55 Uhr verlieren Feintool 2,50 CHF oder 0,6% auf 455 CHF. Gehandelt sind aber lediglich 128 Titel bei einem durchschnittlichen täglichen Handelsvolumen von 987 Stück. Der Gesamtmarkt (SPI) steht 0,47% tiefer bei 7’063 Punkten.
Umsatzzahlen unspektakulär
Die Umsatzzahlen seien unspektakulär, der Auftragseingang jedoch solid und der Auftragsbestand auf einem komfortablen Niveau, lautet die Einschätzung der Bank Vontobel. Im Segment Plastic/Metal Components habe sich das vielversprechende Projekt einer neuen Produktionsstätte in Thailand jedoch als schlechte Investition erwiesen.
Schwierige Marktbedingungen
Das erwähnte Segment leidet noch immer unter den schwierigen Marktbedingungen und dürfte in den nächsten zwei Jahren noch keinen positiven Ergebnisbeitrag leisten, wie CEO Joachim Kaufmann vergangene Woche in einem Interview mit AWP erklärte. Mit dem grösseren Segment Automation und auch mit dem mit einem Usamtzanteil von rund zwei Dritteln wichtigsten Segment Fineblanking/Forming zeigt sich Kaufmann jedoch zufrieden.
Unter den Erwartungen und wenig dynamisch
Dem entspricht auch die Erwartung der ZKB: Die beiden Segmente Feinschneiden und Automation dürften sich positiv entwickelt haben, während die Entwicklung im Bereich Plastic/Metal Components weiter rückläufig gewesen sei, schreibt die Bank in einem Kurzkommentar. Die Bank bezeichnet das Umsatzwachstum im dritten Quartal als unter den Erwartungen und wenig dynamisch. Der starke Auftragseingang mache die Wachstumsschwäche aber wieder wett.
Umsatzentwicklung eine Enttäuschung
Für Helvea ist die Umsatzentwicklung gar eine Enttäuschung. Nun gelte es definitiv, die Prognosen für den operativen Gewinn im Gesamtjahr nach unten zu revidieren, heisst es bei Helvea. In welchem Ausmass die Reduktion ausfallen werde, dürfte aber erst nach einem Gespräch mit dem Management klar werden.
Gemischter Kommentar
Der Kommentar von Sal. Oppenheim fällt gemischt aus. Über das künftige Umsatzwachstum brauche man sich keine Sorgen zu machen, tönt es noch zuversichtlich. Die Profitabilität halte mit dem Umastzwachstum aber nicht mit, was zumindest teilweise auf strukturelle Probleme zurückzuführen sei. Sal. Oppenheim empfiehlt deshalb die Titel zum Verkauf. In der aktuellen Situation sei Feintool kein Investment wert. (awp/mc/gh)