Die Gefahr von erheblichen Abschreibungen in den Büchern aufgrund des Exposure nach Südeuropa hinein sei damit deutlich gesunken. Die im SMI vertretenen Bankaktien Credit Suisse (+7,3%), Julius Bär (+7,2%) und UBS (+8,3%) ziehen bis um 09.20 Uhr deutlich an. Allerdings gilt es zu beachten, dass die Verunsicherung über die Stabilität des Euroraums die Titel in der Vorwoche deutlich gedrückt hatte. Credit Suisse sanken vergangene Woche um 10,5%, Julius Bär um 13,5% und UBS um 10,5%.
«Den Euro mit allem verteidigen»
Deutliche Gewinne sehen auch die Versicherer Swiss Life (+4,7%), Swiss Re (+4,7%) und Zurich Financial Services (+3,6%). Auch diese drei Werte hatten in der Vorwoche deutliche Abgaben zu verzeichnen (-10,6%, -7,2%, -6,0%). Der Gesamtmarkt (SMI) notiert zum Berichtszeitpunkt 2,73% höher auf 6’375,05 Punkten. Das am Wochenende beschlossene Massnahmen-Set zielt darauf ab, die Finanzmärkte zu beruhigen. Denn Vertrauen ist das zentrale Element für die Aktienmärkte. Die Finanzminister der Eurozone wollen «den Euro mit allem zu verteidigen, was auch immer dazu notwendig ist», hiess es von Seiten der Politik.
Langfristige Verschuldungsprobleme nicht gelöst
Die Massnahmen verfehlen am Montag zumindest in der Startphase ihre Wirkung nicht. Die langfristigen Verschuldungsprobleme in der Eurozone sind damit aber keineswegs gelöst, merkt die ZKB in einem ersten Kommentar hierzu an. Insbesondere der Aufkauf von Staatspapieren durch die EZB untergrabe nicht nur deren Glaubwürdigkeit, sondern erhöhe auch das langfristige Inflationspotenzial, lautet die Warnung. (awp/mc/ps/09)