Die Margenprognose wird in Marktkreisen aber als eher konservativ angesehen. Für eine stärkere Reaktion der Aktie sei der Titel zudem in den vergangenen zwei Monaten zu gut gelaufen und das Preisniveau bereits wieder relativ hoch, hiess es. Um 10.40 Uhr stehen Geberit 1,6% höher bei 192,40 CHF. Bislang wurden 32’000 Titel gehandelt bei einen durchschnittlichen Volumen in den vergangenen Wochen von 85’000 Stück. Der Gesamtmarkt (SPI) zieht um 1,21% an.
Klar positiv überrascht
Die UBS zeigt sich vom Umsatzwachstum zwar etwas enttäuscht, die niedrigeren Rohstoffkosten hätten indes klar positiv überrascht. Die angepasste Prognose der EBITDA-Marge sei wohl bereits in den Markterwartungen eingepreist, hiess es bei der Bank in einem Kommentar.
Solider Zahlenausweis
Die Bank Wegelin spricht von einem erneut soliden Zahlenausweis. Die Gewinnstufe und die immer noch «traumhafte» Marge würden überzeugen, während auf der Umsatzebene geringe Bremsspuren im dritten Quartal und die ungünstigen Währungskonstellationen die Freude ein wenig trüben dürften. Langfristig blieben indes alle Pro-Argumente intakt, so Wegelin.
Guidance sehr konservativ
Auch die Bank Vontobel bezeichnet die Zahlen als sehr gut, die Guidance aber sehr konservativ. Der Ausblick erfordere einige Erklärungen, da er eine extrem tiefe Marge im vierten Quartal impliziere, schreibt die Privatbank. In einer ersten Reaktion will sie die Schätzungen für den Reingewinn im Gesamtjahr 2010 um 5-10% anheben. Um höhere Kursniveaus zu rechtfertigen, brauche es auf der aktuell eher hohen Bewertung aber weitere positive Impulse. Vontobel bestätigt das Rating «Hold».
«Marktgewichten»
Die ZKB stuft das Papier mit «Marktgewichten» ein und sieht nur geringfügigen Revisionsbedarf bei den Schätzungen für Geberit. Laut ZKB ist das Ergebnis «ein starker Ausweis mit leichter Beschleunigung im dritten Quartal». Die Erhöhung der Guidance für die EBIT-Marge sei allerdings keine Überraschung. (awp/mc/gh/14)